Wir sind ständig am Experimentieren, weil das der einzige Weg ist, um noch etwas dazuzulernen. Immer auf demselben Pferd zu reiten, ist doch etwas eintönig, und das will ich um jeden Preis vermeiden. So haben wir in diesem Jahr 2012 eine Woche früher als sonst mit dem Verdunkeln angefangen. Wir wollen mit unseren Jungtauben eine Woche früher an den Start gehen, obwohl das einfacher gesagt als getan ist. In der Vergangenheit wurde ab dem 1. März verdunkelt, die alten und jährigen Tauben bis Anfang Mai und die Jungtauben bis Anfang Juni. Aber 2012 werden wir diese Periode im Hinblick auf die Nationalflüge, die ab Ende Mai auf dem Kalender stehen, etwas verkürzen. Dadurch wollen wir uns etwas Spielraum bei der Vorbereitung auf diese Flüge verschaffen. Seit unserem Neuanfang in Belgien im Jahr 2003 haben wir viele Verdunkelungssysteme ausprobiert und angewendet. Letztendlich konnten wir feststellen, dass 14 Stunden Dunkelheit vollkommen genügen, um die Mauser zu beeinflussen. Zweck des Verdunkelns ist doch, die großen Schwungfedern festzuhalten und den Wechsel des Deckgefieders zu stimulieren und zu unterstützen. Pünktlich um 19.00 Uhr werden die Rollläden geschlossen, sodass es bis 9.00 Uhr am nächsten Morgen ziemlich dunkel ist. Dann gehen die Rollläden automatisch wieder auf. Aber ab 1. April werden wir auf eine Verdunkelungszeit von 18.00 Uhr abends bis 8.00 Uhr morgen umschalten. Damit wollen wir so nah wie möglich am Erwachen der Natur bleiben. Unsere Jungtauben und unsere alten Tauben werden alle gleichzeitig verdunkelt. Es ist eine große Herausforderung, bis zum letzten Nationalflug von Gueret Anfang September immer mit denselben Tauben erfolgreich zu spielen. Inzwischen hört man, dass dieser letzte Flug endgültig abgeblasen wird, weil die französische Regierung beschlossen haben soll, Flüge, die weiter als Paris sind, nicht mehr zuzulassen. Wenn das so bleibt, ist unser Wagnis, etwas früher mit dem Verdunkeln aufzuhören, sicherlich ein Pluspunkt. Um diesen Plan durchführen zu können, kann keine Rede davon sein, das junge Völkchen mit Eiweiß (Hülsenfrüchten) vollzustopfen.

Wir werden also demnächst zu einer leicht verdaulichen Mischung übergehen: die JUNIOR PLUS I.C. (Jungtauben), die von Versele Laga auf den Markt gebracht wurde. Mit dieser Mischung muss die junge Garde durch die Pubertät kommen. Versuchen Sie es auch einmal… Und die Zufuhr von Eiweiß werden wir sichern, indem wir angefeuchtetes Körnerfutter mit einem speziellen Eiweißpulver abtrocknen. Außerdem werden wir dafür sorgen, dass Aminosäuren, Spurenelemente und Elektrolyte mindestens zwei Mal pro Woche mit dem Trinkwasser aufgenommen werden können. Achten Sie vor allem darauf, dass keine Mineralien auf dem Speiseplan fehlen. Wer mit Grit und Pickstein (Lehmboden) zu geizig umgeht, schafft sich selbst Probleme. Jeden Tag frischen Grit und Mineralien zu geben, beugt vielen Problemen vor. Wir wechseln ab: An einem Tag bekommen alle Tauben die HERBOMIX-Mischung von HERBOVET, am anderen Tag steht ihnen ALL IN ONE von Colombine (Versele Laga) zur Verfügung. Wir lasen kürzlich einen interessanten Beitrag von Dr. Jean Pierre Duchatel, den wir Ihnen nicht vorenthalten möchten. Hier ist er: „Heilerde, ein natürliches Produkt. Seit die Europäische Kommission den Gebrauch von Antibiotika als Wachstumsförderer bei Geflügel verboten hat, wurden zahllose Additive entwickelt, um diese Antibiotika zu ersetzen. So wurden viele Produkte wie Probiotika, Präbiotika, pflanzliche Extrakte und organische Säuren getestet. Man darf jedoch ein natürliches Produkt, das wenig kostet, wie Heilerde nicht unterschätzen. Diese natürliche Substanz kann eine wichtige Rolle bei der Fütterung von Tieren spielen. Heilerde besteht aus sehr feiner Erde, die hauptsächlich durch die Auflösung von Feldspat entstanden ist und hauptsächlich Silizium und Aluminat enthält. Heilerde enthält Mineralien (Natrium, Kalzium, Kalium, Magnesium) und Spurenelemente je nach Herkunft in wechselnden Anteilen. Neben dem Nährwert verfügt sie auch über bestimmte absorbierende Eigenschaften, die Heilerde besonders interessant machen. Während Heilerde bei der Aufnahme von Wasser aufquillt, bindet sie im Wasser gelöste Stoffe. Dadurch können krankmachende Keime (Bakterien, Viren), Gase und Gifte mit dem Kot ausgeschieden werden. Heilerde wird von alters her gebraucht. Tiere nehmen sie auf natürliche Art und Weise auf. Vögel picken eine gewisse Menge Erde, also Ton und Lehm zusammen mit Körner, Insekten und Würmern auf. Versuche bei der Fütterung von Vögeln wurde mit Erde vulkanischen Ursprungs gemacht. Der Zusatz von Betonit im Futter von Lege- und Fleischhühnern erhöhte den Wirkungsgrad des Futters und die zootechnischen Leistungen (Wachstum und Legeleistung, widerstandsfähige Eierschalen). Ähnliche Feststellungen wurden bei Versuchen mit Puten gemacht. Vergleichbare Wirkungen wurden mit Erden vom Typ Kaolinit, Montmorillonit und Attapulgit festgestellt. Eine andere sehr wichtige Eigenschaft muss auch erwähnt werden. Die Aluminiumsilikate regulieren das Immunsystem, also die Verteidigungsbereitschaft des Körpers. Versuche mit Mäusen, die Ton- und Lehmerde verabreicht bekamen, haben nachgewiesen, dass ihre zelluläre und humorale Immunität stimuliert wurde. Bei jungen Hühnern, die Heilerde als Nahrungsergänzung bekamen, wurde eine Erhöhung des Gewichts der Fabricius-Drüse festgestellt. Dieses Organ spielt eine Rolle beim Aufbau von Immunität (Quachem und Mitarbeiter, 2009). Untersuchungen bei Schweinen, die zu Versuchszwecken mit dem Schweinecircovirus infiziert wurden, ergaben, dass Schweine, die Heilerde als Beifutter bekamen, einen besseren Widerstand gegen das Virus hatten (Jung und Mitarbeiter, 2010). Diese Ergebnisse von Versuchen sind für uns Taubenzüchter besonders interessant. Unsere Jungtauben werden mit dem Taubencircovirus infiziert und bekommen dadurch Diarrhö. Die regelmäßige Verabreichung von Heilerde über das Körnerfutter könnte die Situation verbessern und helfen, viel Elend zu vermeiden. Darauf weisen zumindest die Ergebnisse der Experimente bei Mäusen und Schweinen hin.“ (Text und Inhalt mit Erlaubnis von Herrn Joseph De Scheemaecker aus „Duifke Lacht“ übernommen.) Seien Sie also klug und ziehen Sie Ihren Vorteil daraus. Es ist wissenschaftlich bewiesen…

Aber auch das Folgende steht felsenfest. Und das seit Langem… Vor mehr als 60 Jahren, und das ist lange her, studierte ich in Löwen. Man hatte mich von zuhause weggebracht und in ein Internat gegeben. Sint-Pieterscollege war die Einrichtung, wo ich unterkam. Inmitten und bei Pfarrern, damals noch mit langen Röcken und steifen weißen Krägen, war ich mehr als zehn Jahre untergebracht, weil sie zuhause nicht wussten, wohin mit mir. Natürlich war das eine Erfahrung. Wir durften alle acht Wochen nach Hause. Das war zum ersten Mal zu Allerheiligen (1. November). Aber normalerweise klappte das nicht, weil ich das eine oder andere ausgefressen hatte und zur Strafe also nicht nach Hause durfte. Es wurde also Weihnachten, bis ich wieder zurück in das Nest kommen konnte, wo ich als Junge aufgewachsen war. Ich war das jüngste einer Familie mit acht Kindern, und man kann mir glauben, dass Mutter es manchmal nicht leicht hatte, Inventur zu machen. Normalerweise fehlte immer jemand beim Appell. Eins habe ich jedoch nie vergessen. Im Internat entfremdet man sich vollständig seiner Familie. Man lernt zwar, selbstständig zu werden, aber die Gene sind bei der Geburt festgelegt. Daran ist nichts zu verändern. Ich war ein Spielkind, ein Sucher, der auf alle seine Fragen eine Antwort wollte. Aber wer auf sich selbst angewiesen ist, versucht doch, für alle seine Probleme selbst eine Lösung zu finden. Schon als ich aufs humanistische Gymnasium kam, wusste ich, dass ich sicher niemals Priester werden würde, wie gern meine nächste Umgebung das auch immer gewollt hätte. Kribbeln und Schmetterlinge in meinem Bauch sorgten für Ernüchterung, und je länger je mehr richtete sich meine Aufmerksamkeit auf all die weibliche Schönheit, die im Paridence lebte, einem Internat für Mädchen, das einen Katzensprung entfernt vom Sint-Pieterscollege an der Minderbroederstraat direkt gegenüber den Büros des Bauernverbandes gelegen war. Die Letzteren sind inzwischen umgezogen, aber das College ist geblieben und noch erweitert worden. Warum weibliche Schönheit mich immer angezogen hat, und warum ich mich noch heute danach umsehe? Die Verführung war zu groß. Meine Neugier war nicht zu befriedigen. Obwohl Sittsamkeit in dieser Zeit ein Gebot war, lernte ich doch ziemlich schnell aus allen möglichen Zeitschriften, was all diese weiblichen Schönheiten auf dem Körper trugen. Unterwäsche für Frauen. Man kann dem gegenüber nicht gleichgültig bleiben. Die ersten Designer von verführerischer Unterwäsche waren Männer. Eine echte Entdeckung, die vom weiblichen Geschlecht mit großem Vergnügen aufgenommen wurde. Bis zum heutigen Tag ist dagegen nichts einzuwenden, im Gegenteil, die weiblichen Formen kommen durch diese Kleidungsstücke noch mehr zur Geltung.
Unabhängig von der Marke der zarten Kleidungsstücke haben sie alle etwas Verführerisches. Nur der Stil der Kreationen hat sich im Verhältnis zu früher völlig verändert. Aber die Anwendung und der Zweck sind geblieben: die Förderung der Anziehungskraft und der Erregung, die Steigerung der Verführung und der Reize, die ein Mann fühlt, wenn er seine Fingerspitzen zärtlich über die Rundungen gleiten lässt. Vorläufig noch bedeckt mit Nacryl in Weiß oder Pink, mit farbigem Nylon oder Seide oder mit einem Nichts aus Satin. Sagt euch das nichts? Mir auf jeden Fall noch immer. Wunderbar immer und immer wieder dieses Gefühl zu erleben. Ich kann niemals genug davon bekommen.
Wir wollen es kurz machen, es ist schon spät… Doch noch eben das: selbst auszufüllen mit trocken oder feucht. Wer kennt nicht den Unterschied zwischen einer Frau und einem Handtuch? Antwort: Bei einem Handtuch sucht man stets nach der trockensten Stelle, bei einer Frau nach… Auffallend ist jedoch, und das ist eine Tatsache, dass nach dem Liebesakt jedes Tier (auch der Mensch) trübselig ist. Aber das geht schnell vorbei – bei mir jedenfalls.
Beim nächsten Mal wieder mehr über das Leben und Treiben auf BLUE HEAVEN LOFT.
Macht es gut und bleibt gesund.

THE LOST SON