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De Belgische Reisduif

 

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 Sieger haben einen Plan - Verlierer eine Entschuldigung
Nachricht gesendet Donnerstag, 11 August 2011

Der Nationalflug von Bourges Ende Juli gehört der Vergangenheit an. Aber was für ein Mistflug ist das geworden! Jeder wusste, dass das Wetter am Samstag, dem Auflasstag, in Belgien nicht gut sein würde. Die Meteorologen hatten jedenfalls schlechte Wetterbedingungen vorhergesagt. Trotzdem wurde aufgelassen. Nichts gegen einzuwenden, aber viel zu spät. Wie oft habe ich schon darauf hingewiesen, dass man, wenn man unbedingt bei zweifelhaftem Wetter auflassen will, das dann am besten so früh wie möglich macht. Nein, man wartete bis 9.00 Uhr, um die Tauben in die Luft zu jagen. Die Folge: ein schlechter Flug und viele Tauben, die die Nacht außer Haus verbringen mussten, mit allen Folgen davon. Den Vorhersagen zum Trotz waren das Wetter und die Sicht gut, das konnte man auf Teletekst sehen. Warum wurden die Tauben dann nicht um 7.00 Uhr aufgelassen? Es wurde hin und her überlegt, was zu tun wäre. Warten bis morgen oder doch auflassen? Schließlich fiel die Entscheidung... zweieinhalb Stunden zu spät. Natürlich eine Schande. Nun ja, es ist leicht, Reisebegleiter und Flugleiter zu kritisieren. Machen wir nicht manchmal dasselbe, wenn wir unsere Tauben wegbringen und selbst auflassen, um sie zu trainieren? Vor einigen Wochen passierte es. Schönes Wetter als wir von zu Hause für einen Trainingsflug von 80 km wegfuhren. Als wir beinahe am Auflassplatz angekommen waren, rief unsere Tochter an. Sie nahm gerade eine Fahrstunde als wir losfuhren und wusste also nicht, dass wir unterwegs waren. Sie konnte es allerdings vermuten, und sie rief nicht ohne Grund an. "Ihr seid doch wohl nicht unterwegs, um Tauben zu trainieren?" fragte sie. "Hier blitzt es, und es regnet Bindfäden." Und tatsächlich, als wir uns entlang der Straße aufstellten, sahen wir in der Ferne schwarze drohende Wolken, die sich rasend schnell in unsere Richtung bewegten. Was sollten wir tun? Meine Frau, wie immer in solchen Situationen die Ruhe selbst, sagte: "Entweder oder." Ich entschied mich dafür, doch aufzulassen, da der Himmel in nördlicher Richtung noch klar war. Kurz darauf machten wir also die Körbe auf, und weg waren sie. Und was glauben Sie? Sie flogen direkt auf das aufziehende Gewitter zu anstatt in die Richtung, wo es noch klar war. Das kann natürlich eine optische Täuschung gewesen sein. Doch als wir nach Hause zurückfuhren, mussten wir zehn Minuten lang am Straßenrand anhalten. Es regnete und hagelte so stark, dass wir vom Auto aus nur einige Meter weit sehen konnte. Für Überlegungen war es nun zu spät, und zum Schmusen hatten wir beide keine Lust, übrigens hält meine Frau nichts von Quickies. Aber wie immer folgt auf Regen auch wieder Sonnenschein, so dachten und hofften wir jedenfalls. Als wir zu Hause in den Hof einfuhren, wusste ich es sofort. Keine lebende Seele zu sehen. Normalerweise sieht man bei der Heimkehr immer noch einige Tauben von Sputnik zu Sputnik fliegen. Jetzt also nichts. Meine Frau sagte: "Schau' schnell nach, ob sie zu Hause sind, ich warte hier unten auf deinen Bericht." Als ich die Schläge betreten und Schiebetür für Schiebetür geöffnet hatte, lief es mir eiskalt den Rücken runter. Auf den Schlägen saßen nur unsere drei Smerlen (Locktauben). Es war also keine Feder zurück. Voll Verdruss stürmte ich nach unten und in unser Haus, ohne meiner besseren Hälfte, die offensichtlich immer noch geduldig auf die Tauben wartete, auch nur einen Blick zu gönnen. Das hat man nun einmal bei Frauen, sie sind auch ehrgeizig, und wir müssen sogar aufpassen, denn eine aktuelle Studie hat ergeben, dass die Gemeinsamkeiten von Männern und Frauen am Arbeitsplatz größer sind als die Unterschiede. Allerdings sollen Frauen mehr Stress- und Schuldgefühle haben als Männer. Aber ist das alles nicht die Folge einer glücklichen Ehe, die eine Sache von Geben und Nehmen ist: Der Mann gibt und die Frau nimmt. Zehn Minuten später... Eine erste Gruppe von 15 Tauben lässt sich sehen, eine Weile später noch etwa 20 Stück. Aber danach kamen sie einzeln. Letztendlich gab es keine Verluste, aber es hätte anders ausgehen können. Ich fühlte mich schuldig, denn ich wollte unbedingt auflassen, weil mein Trainingsprogramm keine Änderung mehr zuließ. Seltsamerweise wurde ich von meiner Frau nicht zusammengestaucht. Sie war dabei, als der Auflass stattfand. Sie hatte duldsam zugesehen. Sollte es denn doch wahr sein, dass Liebe blind macht, aber dass einem die Augen aufgehen, wenn man verheiratet ist?
Nach der Heimkehr von Bourges haben wir die Tauben wieder getröpfelt. In jedes Auge und jedes Nasenloch einen Tropfen Lycosur. Es lindert und desinfiziert gleichzeitig. Vor dem Flug und unmittelbar nach der Heimkehr halten wir Tröpfeln für verantwortlich und auch heilsam. Wer jedoch mehrmals pro Woche tröpfelt, wird es anfangs für eine gute Idee halten. Die Augen werden schnell trocken und die Augenränder schneeweiß. Doch die Erfahrung hat uns gelehrt, dass oftmaliges Tröpfeln auch einen Nachteil hat. Die Federchen, die die Ohren bedecken, unterliegen schnell erhöhtem Verschleiß. Die Ohren der Tauben liegen nach und nach frei. Für einen großen Teil der Züchter endet die Saison der alten und jährigen Tauben mit dem Nationalflug Bourges. Wir jedoch, die wir unsere Tauben weiterhin jede Woche spielen bis der Nationalflug Gueret (10. September 2011) vorbei ist, können dieses Übel missen wie die Pest. Darum machen wir alles in Maßen und keinesfalls übertrieben. Doch Willem de Bruijn, ein kompetenter Freund aus Reeuwijk (Niederlande) sagte uns bereits im vergangenen Jahr Folgendes: "Sie fliegen doch nicht mit den Ohren." Im vergangenen Jahr haben wir in der Tat Tauben mit so einem Handikap durchgespielt. Und wirklich, diese Tauben gewannen auch weiterhin Preis, aber Spitzenpreise waren nicht mehr darunter. Man sollte es sich merken.

BLUE HEAVEN LOFT: Der Nationalflug Bourges verlief sehr unregelmäßig, und auch wir hatten Verluste zu verzeichnen, die sich aber in Grenzen hielten. Und am folgenden Montagabend waren alle Tauben wieder im Lot. Das musste auch so sein, denn wir wollten am Wochenende von Blois (454 km) spielen und das mit dem gesamten Schlag. Auch Blois ist ein schwerer Flug geworden. Wir selbst können nicht klagen, aber Flüge, die zu lange offen stehen, verursachen immer hohe Verluste. Versuchsweise haben wir auch am Nationaflug Tulle (637 km) teilgenommen. Wir hatten fünf alte Weibchen, die bei den Jungtauben untergebracht waren und die auch auf dem Nationalflug Bourges geflogen hatten, so gut oder so schlecht wie möglich vorbereitet. Tulle war schwer und zwar wieder, nach Ansicht vieler Züchter, wegen eines schlecht gewählten Auflasses. Wir machen jedoch mit unseren fünf eingesetzten Tauben vier Preise. Für Tauben, die seit Anfang Mai jede Woche einen schweren Mittelstreckenflug zu absolvieren hatten, sicherlich nicht schlecht. Aber seit ein paar Tagen wissen wir jetzt, das auch BLUE HEAVEN LOFT Nachtflieger unter dem Dach hat. Unsere zweite Taube vom Nationalflug Tulle wurde genau um 23.55'44 Uhr konstatiert. Gegen 23.00 Uhr bin ich noch nach oben gegangen, um zu kontrollieren, ob alles in Ordnung war und ob nicht zufällig doch noch etwas durchgekommen wäre. Unsere erste Taube wurde um 21.01'34 Uhr konstatiert und belegt bei Obrafo Tienen den 11. Platz. Normalerweise hätte danach keine Taube mehr nach Hause kommen können, denn es regnete stark, und tief hängende, schwarze Wolken verdunkelten den Himmel. Aber wie groß war meine Überraschung, als wir am nächsten Tag kurz vor 6.00 Uhr unser BRICON-Gerät in Augenschein nahmen und sahen, dass es die 2068082-09 ein paar Minuten vor Mitternacht registriert hatte. Wie sie es geschafft hat, bei solchem Wetter im Stockdunklen nach Hause zu kommen, ist und bleibt ein Rätsel. Wieder ein Beweis, dass wir noch längst nicht alles über Tauben wissen. Aber dass es Nachtflieger gibt, ist für uns nun eine durch eigene Erfahrung bewiesene Tatsache. Wer keine Tauben mitgibt, kann so etwas auch nicht feststellen.

“Ik ben echt  gelukkig...
met zo’n meubel in huis...”

Meine Frau hatte nun eine Idee: "Vielleicht werden wir im nächsten Jahr von Barcelona spielen?" Denn wer seinen eigenen Weg geht, kann von niemand überholt werden. Meine Frau, unberechenbar wie sie ist, überrascht mich noch jeden Tag, aber sie ist sehr praktisch bei unvorhergesehenen Problemen, die das tägliche Leben mit sich bringt. Und ich versuche meinerseits noch immer, sie glauben zu lassen, dass der ideale Ehepartner nicht trinkt, nicht raucht, nicht flirtet und auch nicht existiert.
Doch jetzt auf zum Nationalflug Argenton. BLUE HEAVEN LOFT wird bereit sein. Auch wenn das noch die Sorgen von morgen sind. Wir werden sehen. Allen meinen Lesern weiterhin viel Erfolg.

THE LOST SON

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