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De Belgische Reisduif

 

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Nachricht gesendet Donnerstag, 12. Mai 2011

"Hab' keine Angst, langsam zu gehen, hab' nur Angst, stillzustehen..."
 

Es ist uns nicht zum ersten Mal aufgefallen, dass ein bisschen Hygiene vielen Unannehmlichkeiten vorbeugen kann. Kürzlich noch sagte meine Frau zu mir: "Sieh' zu, dass du deine Futtertische gründlich reinigst, denn sie sind seit dem Ende der letzten Saison nicht mehr sauber gemacht worden." Auf jedem Reiseschlag sind bei uns direkt unter den Einflügen innen im Schlag Futtertische angebracht, die hoch- und runtergeklappt werden können.

Darauf werden die Tauben nach dem Freiflug am Haus, den privaten Trainingsflügen und den Preisflügen gefüttert. Da wir das Futter auch noch ziemlich oft mit Futterergänzungsprodukten präparieren, ist es nicht ausgeschlossen, dass sich auf den Stellen, wo gefüttert wird, langsam aber sicher ein Belag, eine Fettschicht, absetzt. Nach einiger Zeit hat man dann das Problem, dass sich dort Schimmel und Bakterien entwickeln. Meine Frau und ich haben also gemeinsam diese Tische abgenommen und gründlich mit heißem Wasser und einem Spülmittel abgewaschen. Mit einem scharfen breiten Stemmeisen haben wir dann noch die Oberfläche der Tische bearbeitet. Unglaublich, was für eine schmutzige Brühe da herunterkam. "Du musst nicht mehr drauf füttern", sagte meine Frau, "nur noch etwas Kleinsämereien, wenn die Tauben hereinkommen." Ja, ich glaube, dass viele Züchter es mit der Hygiene auf ihrem Schlag nicht allzu genau nehmen. Ich habe hier schon früher darüber geschrieben. Aber ich halte es für so wichtig, dass ich es nochmals in Erinnerung bringen will. Vor allem die Futterrinnen sind ganz sicher von Schimmelsporen und anderen unerwünschten Bakterien befallen. Das kann auch nicht anders sein. Man feuchtet das Futter mit Öl oder einem anderen Präparat an, gibt dann Bierhefe, Winmix, Optimix, Tempo 60 oder dergleichen darüber, um die Körner abzutrocknen, aber das Gemisch bleibt doch noch immer etwas klebrig. Die normalen Futterrinnen sind nur sehr schwer sauber zu halten, sodass sich schnell Schimmel und andere für unsere Tauben gefährlichen Mikroorganismen bilden können. Seit etwa vier Jahren ist bei uns eine Infektion über die Futterrinnen praktisch ausgeschlossen. Wie geht denn das? werden Sie jetzt fragen. Nun, wir haben auf allen Reiseschlägen spezielle Futterrinnen von einem deutschen Hersteller stehen. HERWI-Futterrinnen (Hermann Wienekamp) mit Plastikeinsätzen (siehe Fotos).

An jedem Wochenende, wenn die Tauben unterwegs sind, waschen wir diese Einsätze mit heißem Wasser aus und lassen sie danach ein paar Stunden an der Sonne trocknen. Tauben sind wie wir: Sie essen auch lieber von einem sauberen Teller als aus einem nur flüchtig sauber gemachten Trog. Diese Futterrinnen sind ihr Geld doppelt und dreifach wert. In Belgien sind sie nur bei der Firma NATURAL erhältlich. Sieg oder Niederlage hängen in unserem Taubensport manchmal von Kleinigkeiten ab, und gerade die machen den Unterschied zwischen Triumph oder Listentod.

Wir vom BLUE HEAVEN LOFT sind gestartet. Alte und jährige Tauben sind am 1. Mai von Momignies (110 km) geflogen. Das Ergebnis war nicht berauschend. Wir betrachten das auch als letzten Trainingsflug. Wir haben vor allem auf die Art und Weise, wie sie nach Hause kamen, geachtet, und das entsprach unseren Erwartungen. 35 Tauben innerhalb von zehn Minuten mit einer Geschwindigkeit von um die 1.200 m/min. Ja, es hieß arbeiten, und der Wind wehte kräftig aus ostnordöstlicher Richtung.
Die Tauben sehen gut aus. In der letzten Aprilwoche haben wir den Kot nochmals bakteriologisch untersuchen und einen Abstrich nehmen lassen bei sowohl den Reisetauben als auch den Jungtauben 2011 sowie den Spätjungen von 2010, mit denen wir jetzt wieder experimentieren. Als ich das Ergebnis der Untersuchung bekam, habe ich doch kurz die Stirn gerunzelt. Hier nun in groben Zügen das Ergebnis der Untersuchung. Alle Tauben waren frei von Würmern, frei von Kokzidien und negativ in Bezug auf Paratyphus. Bei einigen wurden kaum nennenswert Trichomonaden festgestellt. Aber bei allen Tauben wurden hämolytische Staphylokokken und Streptokokken gefunden. Nicht übermäßig viel, aber sie waren doch vorhanden. Bei den Weibchen gab es sogar einen Hinweis auf E.Coli. Und was sagte der Mann der Wissenschaft? "Wenn sie gut trainieren (und das machten sie), sollte ich nichts tun." Aber mit diesen Gedanken im Kopf konnte ich nicht leben. Ich war unruhig und habe mich dann entschieden, eine Behandlung durchzuführen. Fünf Tage hintereinander. Ich gehe lieber auf Nummer sicher. Die Untersuchung hatte auch ergeben, dass alle Erreger nur auf Chloramphenicol und/oder Sulfa-Thrimethoprim ansprachen. Mit dem Letzteren haben wir gute Erfahrungen. Man kann es beim Apotheker oder Tierarzt kaufen. Der Name des Produktes ist EMDOTRIM von der Firma Ecuphar (siehe Foto). Wenn man das am Anfang der Mauser zwei bis drei Wochen lang in einer Dosis von 3 ml pro Liter Wasser gibt und täglich erneuert, wird man sehen, dass die Tauben damit gut fahren und das die Mauser und das Nachwachsen der Federn einwandfrei verlaufen. Es gibt bei der Mauser auch keine Unterbrechung. Meistens erleben wir, dass die Tauben während der ersten zwei Wochen ganz normal mausern, doch dann sieht man, dass plötzlich etwas schief läuft. Man findet weniger Federn, der Kot ist nicht gut gebunden. Der Grund dafür kann eine Störung im Stoffwechsel sein. Für gewöhnlich löst sich das Problem von selbst, ohne dass man eingreift. Das Einzige, was man feststellt, ist, dass das Ende der Mauser etwas verzögert wird.

Kürzlich haben wir die Verdunkelung bei den alten und jährigen Tauben aufgehoben und sind sofort zu zwei Mal am Tag Training am Haus übergegangen. Morgens zwischen 6 und 8 Uhr und abends zwischen 17 und 19 Uhr. Am 1. Mai haben wir also von Momignies gespielt. Einige Stunden nach dem Flug haben wir ihnen draußen auf der Terrasse ein Bad zur Verfügung gestellt. Sowohl Männchen als auch Weibchen haben davon eifrig Gebrauch gemacht, und sie sind danach auch schnell wieder in die Luft gegangen. Seit dem 3. Mai haben wir auch das Training intensiviert, und zwar müssen sie jetzt sowohl morgens als auch abends 90 Minuten trainieren. Wir haben sie auch heute wieder auf 30 km weggebracht. Es waren nur 10° Celsius und der Wind blies mit Stärke 2 bis 3 aus Ostnordost. Alles verlief perfekt, und mit ihren täglichen 180 Minuten Training müssen sie sicherlich bereit sein für den nächsten Sonntag. Wir werden sie noch bis auf Toury (376 km) bringen, aber sie zuvor am Sonntag, dem 8. Mai, von Soissons (210 km) fliegen lassen. Toury folgt am 15. Mai, und wahrscheinlich fliegen die Weibchen am 22. Mai von Vierzon. Die Männchen kommen dann noch einmal nach Toury. Ich entscheide das erst am Einsatztag. Am 28. Mai steht dann der nationale Bourges-Flug für alte und jährige Tauben auf dem Programm. Auf dieses Datum arbeiten wir hin. Das wird übrigens die erste Konfrontation auf nationaler Ebene. Flüchten kann man dann nicht mehr.

Am Wochenende bekommen wir eine merkliche Wetteränderung, der Wind wird endlich zum Süden drehen. Zeit also, um die Jungtauben allmählich mit dem großen Korb vertraut zu machen und sie auch schon mal auf einen Katzensprung von zu Hause wegzubringen. Es gibt also in den kommenden Tagen Arbeit genug. Meine Frau wird also wieder mal helfen müssen, aber das macht sie immer, auch ungefragt. Wir Männer haben vielleicht das Feuer erfunden, aber die Frauen bemühen sich, es in Gang zu halten. Sie hören wieder von uns, bevor die Sieger vom Nationalflug Bourges bekannt sind.

THE LOST SON

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