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De Belgische Reisduif

 

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Nachricht gesendet Donnerstag, 17. März 2011

"Wer Probleme hat, muss sie lösen: Das ist der einzige Weg zum Erfolg..."
 

Die Reisetauben und die Jungtauben wurden Anfang März geimpft. Bei mir fiel auf, dass doch einige Tauben darunter waren, die dadurch leichte Probleme hatten. Haben Sie das auch bemerkt? Normalerweise behalten wir frisch geimpfte Tauben ein paar Tage lang drinnen. Aber weil so prächtiges Wetter war und die Sonne so schön schien, wollte meine Frau, dass ich den Jungtierschlag doch aufmachen sollte, damit das junge Volk raus- und reinlaufen konnte. Da ich nicht gern sehe, dass sie so raus- und reinlaufen, beschloss ich, die Jungtauben auszusperren. Während ich die Schläge sauber machte, erschien meine Frau plötzlich auf der Bildfläche. Sie sah natürlich mit einem Blick, dass alle Tauben draußen und die Ein- und Ausgänge der Sputniks versperrt waren. Ich brauchte keine Erklärungen abzugeben. Die Art und Weise, wie sie mich ansah, sprach Bände. Zum Glück waren ihre Augen keine Pistolen, denn sonst wäre ich innerhalb kürzester Zeit wohl gewesen. Kehrblech und Kratzer noch in der Hand starrte ich sie an, als sie sagte: "Michel, kannst du nicht einmal auf mich hören und tun, um was ich dich bitte?" Ich machte einen Schritt auf sie zu, aber sie bewegte sich nicht, und so sagte ich: "Lass' gut sein, Schatz, ich will alles wieder in Ordnung bringen", während ich Kehrblech und Kratzer in den Misteimer fallen ließ. Ich griff nach ihrer Hand, aber wie von der Tarantel gestochen riss sie sich los, sprang zur Treppe und lief hinunter, während sie laut rief: "Wenn du das denkst, bist du an die falsche Adresse geraten." Durch die Bodenluke sah ich sie weglaufen und wollte noch etwas sagen, aber hielt es dann doch für besser, den Mund zu halten. Frauen sind nun einmal völlig anders als Männer. Ich weiß nicht, wie ihr darüber denkt, aber ich habe inzwischen die Erfahrung gemacht, dass man, wenn man mit einer Frau glücklich sein will, sie sehr lieben muss, aber nicht versuchen sollte, sie zu verstehen. Frauen sehen das jedoch ganz anders: Sie sind der Meinung, dass man, um mit einem Mann glücklich zu sein, ihn sehr gut verstehen und weniger lieben muss.

Unsere Jungtauben werden nun auch schon verdunkelt. Sie sind es schon gut gewohnt, denn lange vor vier Uhr (16.00 Uhr) sitzen sie bereits ruhig in ihrem Nistfach und schlafen. Und sie gehorchen auch schon. In diesem Jahr sind wir wieder zum Gebrauch einer Ding-Dong-Klingel mit Fernbedienung übergegangen. Innerhalb von zwei, drei Tagen waren sie daran gewöhnt und stürmen in den Schlag, wenn sie die Klingel hören. Sie wissen, dass sie dieser Ton zu Tisch bittet. Das System ist praktischer und besser zu handhaben als die normale Schiedsrichterpfeife. Das ist jedenfalls unsere Erfahrung. Noch etwas, worauf Sie ein Auge haben sollten. Wir geben morgens auf dem Fußboden im Gang an mehreren Stellen viel frischen Grit (Rot- und Kalkstein). Wenn man gut aufpasst und nur ein Mal am Tag füttert, merkt man schnell, dass innerhalb weniger Stunden der gesamte Rotstein aufgepickt ist. Rotstein ist natürlich gut. Aber wenn zu viel davon aufgenommen wird, kann das zu Störungen im Verdauungstrakt führen. Denn Rotstein absorbiert nicht nur die schlechten Bakterien sondern auch einen Teil der schützenden Bakterien, die so mit abgeführt werden, und das geschieht auf Kosten der Darmflora. Auch wenn feststeht, dass unsere Tauben wenig Darmflora haben, müssen wir dabei doch ein bisschen aufpassen. Den Grit mit weißem Kalkstein und Austernschalen zu verlängern, ist eine Lösung. Manche Hersteller von Gritmischungen fügen ihren Produkten noch reichlich Anis hinzu. Das ist dann die Erklärung, warum Tauben den Rotstein so gierig fressen. Es heißt also aufpassen und alles nach Möglichkeit in die richtigen Bahnen lenken und vor allem den Kot gut im Auge behalten.

Und jetzt das Problem der SCHIEFFLIEGER. Die Männer der Wissenschaft sind sich in Bezug auf das Problem der Schiefflieger offensichtlich noch nicht einig. Ein in unserem Sport bekannter Wissenschaftler sagte wörtlich, dass diese Erscheinung nicht die Folge einer Infektion mit Staphylokokken sein kann sondern eher die Folge einer schlechten Kondition und einer Übertrainierung. Er geht sogar noch einen Schritt weiter und führt als Beispiel jemanden an, der Tauben von einem Schlag kaufte, auf dem regelmäßig Schiefflieger auftreten. Er schreibt weiter, dass der Käufer die Erfahrung gemacht hat, dass er seit diesem Kauf jedes Jahr mit Schieffliegern zu kämpfen hat. Schiefflieger sollen also in der Zucht auch Schiefflieger bringen. Das soll also darauf hinweisen, dass Erblichkeit im Spiel ist. Und das finden wir doch ziemlich gewagt. Denn über die Faktoren der Vererbung über das Ei ist bereits eine Menge geschrieben worden. Nie zuvor habe ich gehört, dass Schiefflieger auch Schiefflieger erzeugen. Wir können allerhöchstens glauben, dass die Veranlagung dazu, die Anfälligkeit dafür erblich sein können. Die Ansicht, dass Schieffliegen nicht die Folge einer Staphylokokken-Infektion sein kann, leitet dieser Wissenschaftler aus einer früher gemachten Feststellung ab. Mit Staphylokokken infizierte Tauben sind eher mager und vor allem lustlos. Aber wer von uns lässt es so weit kommen? Was sollen wir davon nun halten? Bei uns sind Schiefflieger auch Tauben, die hier auf dem BLUE HEAVEN LOFT jedes Jahr nahezu 10.000 Kilometer Preisflüge absolviert haben. Wenn wir diese Tauben im Frühjahr ungestört fliegen lassen, trainieren sie, als ob ihr Leben davon abhängt. Und dann passiert etwas Unnormales. Beobachten Sie Ihre Reisetauben, denn bei Tauben, die noch nicht richtig eingeflogen sind, kann die Erscheinung des Schieffliegens auftreten. Man sieht das schnell, wenn man ein Auge dafür hat. Solche Tauben stürmen nicht sofort mit den anderen Tauben nach draußen. Sie sind etwas ängstlich und warten kurz ab. Sie fliegen erst nach draußen, wenn ich mit dem Stock in der Tür erscheine. Auf dem Schlag kann man das auch merken, wenn sie vom Fußboden in die Nistzelle fliegen: eine schwankende Bewegung geht dem voraus. Bei solchen Tauben heißt es aufpassen. Obwohl ich mit meiner Nase auf die Tatsachen gestoßen wurde, ist mir Folgendes passiert. Vor zwei Jahren haben wir zwei Weibchen gehabt, zwei jährige Weibchen. Sie wurden Schiefflieger, aber sie hatten bereits eine beachtliche Ehrenliste aufzuweisen. Wir trainierten sie zusammen mit dem Rest der Mannschaft, und das ging so lange gut, wie die Fahnen aufgezogen waren. Aber wurden die Fahnen eingeholt, fielen sie wie die Steine nach unten, um sich unter den großen Anflugbrettern der Sputniks zu verstecken. Ich habe sie trotz der Jammerei meiner Frau weiterhin gespielt. Sie wollte diesen Tauben etwas Ruhe gönnen, sie also zu Hause behalten. Und es war wirklich nicht zum Ansehen. Trotzdem flogen diese beiden Weibchen noch regelmäßig ihre Preise. Nicht so oft mehr Spitze, aber doch innerhalb der letzten 25 % der Preise. Ich werde es nie vergessen, eine von ihnen korbte ich mit dem Gedanken, dass ich sie doch niemals wiedersehen würde, als Letztbenannte ein. Kabbelei mit meiner Frau vor dem Flug und noch mehr nach dem Flug. Der semi-nationale Flug von Montluçon stand auf dem Programm, immerhin ein Flug von mehr als 500 Kilometern. An diesem Tag herrschte schönes Wetter, und der Wind kam aus Südosten. Normalerweise hat unsere Lage dann keine Chance. Aber man wird es nicht für möglich halten: Unsere Schieffliegerin gewinnt den 2. Preis national. Was lehrt uns das? Fähige Schiefflieger darf man nicht sofort abschreiben. Sie fliegen auf der gesamten Strecke allein, weil sie nach dem Auflass der Masse der Tauben zu Anfang nicht folgen können. Aber sind sie einmal in Tritt gekommen, verschwindet augenscheinlich das Schmerzgefühl in den Gelenken. Das haben wir mehrmals bei den Trainingsflügen von 40 bis 60 Kilometern in der Woche vor einem Preisflug erleben können. Den Zweiten national gewinnen und der Masse beim Auflass den Vortritt lassen müssen... Da stellt man sich denn doch ein paar Fragen. Wo ist die Masse dann überall gewesen? Werden wir das jemals wissen? Wir können es nur vermuten.
Bei Tauben, die am Tag nach dem Flug immer noch kaum in ihre Nistzelle fliegen können, gibt es ein anderes Problem. Sie sind erschöpft und ihre Muskeln übersäuert. Ihre Spannkraft ist geschädigt wie die von einem Gummiband, das man zum ersten Mal so weit wie möglich ausreckt. Auch das erreicht nicht mehr wieder seine normale Spann- und ursprüngliche Dehnbarkeit. Tauben, die das mitgemacht haben, kommen niemals wieder richtig in Ordnung. Und Tauben, die mehrmals die Schmerzgrenze ihrer Muskeln überschreiten mussten, können Schiefflieger werden, obwohl wir jedes Jahr erneut erleben, dass manche Tauben erst anfangen, erfolgreich zu fliegen, wenn sie es ein Mal geschafft haben, die Schmerzgrenze zu überbrücken. Eine Taube, die zu spät kommt und drei oder vier Stunden mehr braucht, um von einem Flug nach Hause zu kommen, befindet sich in einer solchen Situation. Achten Sie einmal gut drauf: Hat sie sich dann erholt, gehört sie immer zu den Spitzentauben Ihres Schlages.

    

Das ist es für heute. Anfang April sind wir wieder da und dann hoffentlich bei besserem Wetter. Wir werden uns dann mit weißen Handschuhen, nassen Schwitzhänden und Erkennungsmerkmalen beschäftigen und nicht zuletzt überlegen, dass das, was für Frauen gut, für Männer schlecht ist. Bis dahin.

THE LOST SON

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