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Webmaster: Ruben America

 

 

 

 

 

MICHEL
VANLINT
 
intern
 
 
 

Er kam... sah... und siegte! Wer kann damit gemeint sein? Keine Frage, es ist Michel Vanlint? 20 Jahre war er in Taiwan und kam
2001 zurück nach Belgien. Michel suchte und fand in Zoutleeuw den geeigneten Ort, wo er seine Taubenträume verwirklichen wollte. Und dann stellte er die Welt der Brieftaubenzüchter bis weit über die Grenzen Belgiens hinaus auf den Kopf.

Ist dieser Spitzenzüchter seiner Zeit voraus? Ist sein Taubensport von einem anderen Planeten? Wir versuchen seine Geheimnisse zu ergründen. Vielleicht finden wir in dem, was er erzählt ein paar Erklärungen.

Zusammenstellen der Zuchtpaare

Was das Zusammenstellen der Zuchtpaare betrifft, so schaue ich mir zuerst den Vogel an. Ich sehe das Auge an, den Flügel und den gesamten Körperbau. Und dann suche ich eine Täubin. Die sitzen zu dem Zeitpunkt alle in einem Korb, gut übersichtlich. Ich setze nie zwei mit unterschiedlicher Gefiederfarbe zusammen. Ich setze nie eine Blaue mit einer Gehämmerten zusammen oder eben nur sehr selten, wenn es bei den letzten Tauben nicht mehr anders geht. Ich halte Farbe bei Farbe. Viel Weiß will ich auch nicht bei meinen Tauben haben. Ich achte auch deswegen darauf, weil wir in Taiwan festgestellt haben, dass die weißen Federn viel schneller Verschleißerscheinungen zeigen. Hier in Belgien hat sich gezeigt, dass man damit keine Last hat, aber man spielt hier auch nur alle vierzehn Tage die Tauben. Einer, der auf der Weitstrecke spielt, vielleicht auch nur alle drei Wochen. Dann gibt es auch weniger Verschleiß bei den weißen Federn. Ich habe hier ein paar Tauben mit weißen Federn, bei denen sich richtige Verschleißerscheinungen zeigen. Aber ihr wisst auch, wie ich sie spiele und wie ich sie trainiere. Tauben, die so viele Kilometer geflogen haben, zeigen Verschleißerscheinungen. In meiner Reisemannschaft habe ich jetzt noch Vögel, die noch auf sieben Federn stehen. Das ist noch in Ordnung, sechs Federn sind es auch noch, aber an den Ohren sieht man - und das kommt nicht von der Mauser - dass Verschleiß eingetreten ist. Das kommt vom Wind. Das Trainieren, das Abrichten, das Spielen, jede Woche, Woche für Woche mehr als 460 Kilometer. Ja, das hinterlässt Spuren im Gefieder. Bei den Menschen sagt man, das bleibt nicht in den Kleidern hängen.

Muss man sie schonen?

Warum muss ich die Tauben noch schonen? Ich habe sie doch mitgegeben, und ich muss sagen, dass Tauben viel mehr können, als die meisten Züchter denken. Vor allem Weibchen. Es kommt vielleicht daher, dass sie weniger Stress haben. Männchen, ja, man muss sie auch individuell behandeln können. Damit will ich sagen, jedes Männchen hat einen anderen Charakter. Es geschieht oft, dass ein Vogel nach dem Training nicht in den Schlag fliegen will. Dann sagen die Züchter, der ist in Superform. Am nächsten Samstag oder Sonntag tut sich dann nichts. Ein Vogel, der sich so zeigt, der ist auf der Suche nach etwas, das er nötig hat. Der ist auf der Suche nach einer neuen Liebe. Die meisten Züchter lassen die Witwer zu lange getrennt, zögern die Entbehrungen der Vögel zu lange hinaus. So sind viele Theorien von früher Nonsens. Ein Männchen, das sich so verhält, dem muss man so früh wie möglich seine Partnerin geben. Das hat er nötig. Das kann man machen, wenn die anderen draußen sind. Dann ist die Welt für ihn wieder in Ordnung. Danach macht der Vogel das nicht mehr.

Untereinander paaren

Mit dem Paaren der Weibchen untereinander hatte ich zu Anfang des Jahres 2004 etwas Probleme. In dem Jahr flogen sie zum ersten Mal als Jährige. Alte Tauben hatte ich noch nicht. Das heißt, dass bestimmte Weibchen die Neigung zeigten, miteinander anzubandeln. Ich habe das sehr gut unterbinden können, obwohl ich darüber anfangs nichts wusste. Ich habe mit Willem de Bruijn darüber gesprochen und wir haben unsere Erfahrungen auf diesem Gebiet ausgetauscht. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass so etwas nur vorübergehend ist, aber man muss in dem Augenblick eingreifen, wenn man das feststellt. Eins der beiden Weibchen muss in solchen Fällen sofort auf einen anderen Schlag gesetzt werden.

Beobachten

Als Taubenzüchter muss man auch etwas von der Tierpsychologie verstehen. Damit will ich sagen, dass man sie beobachten muss, sehen muss, was sie nötig haben. Das regelmäßige In-die-Hand-Nehmen der Tauben ist wichtig. Wenn sie zu leicht sind, muss man etwas schwerer füttern. In allen Futtermischungen sind zu viel Hülsenfrüchte. Hülsenfrüchte - die Tauben haben natürlich Hülsenfrüchte nötig - aber sie sind prozentual in so großen Mengen in den Mischungen enthalten, dass ich doch meine Bedenken habe. Ich füttere viel Mais. Ich reichere meine Mischungen alle mit Cribs-Mais an. Den bekomme ich auch von Versele Laga. Der wird mir aber extra geliefert, den kaufe ich zusätzlich. Die Mischungen oder die Körner sind von großer Wichtigkeit. Man muss die Batterien der Tauben so schnell wie möglich wieder auffüllen.

Füttern

Ich habe noch einen anderen Faktor, der von großer Bedeutung ist. Ich habe zwei Futterrinnen für jedes Abteil, das heißt, eine große Futterrinne mit runden Löchern, die geöffnet und auch geschlossen werden kann. Das ist wie ein Silo. Da ist nicht nur die Basismischung drin sondern auch die Mischungen mit den Korrels. Die Mischungen mit den Korrels sind sehr gut, aber sie sind nur gut für Züchter, die füttern können. Das soll heißen, die Tauben fressen die Korrels und das ist auch gesund für sie, aber sie fressen die Korrels nur dann, wenn man sie rationiert. Sie fressen die Korrels, aber man hat den Eindruck, dass sie sich nicht vollständig bevorraten. Versteht ihr das? Die Korrels, wir wollen das nicht weiter ausweiten, sind ein Segen für die Menschen, die füttern können. Die Tauben haben wahrscheinlich durch die Vitamine und Aminosäuren, die in den Korrels enthalten sind, komplett alle erforderlichen Nährstoffe aufnehmen können. Das Auge will vielleicht auch etwas haben. Ich habe immer eine kleinere Futterrinne bereit stehen. In die kommen die Mischungen, in die ich Medikamente, Bierhefe oder andere Beiprodukte mische. Das müssen sie zuerst fressen. Aber das ist auch wieder ein zweischneidiges Schwert. Es passiert regelmäßig, dass die Tauben das nicht mögen, sie picken schon etwas, aber sie fressen dieses präparierte Futter mit „spitzen Zähnen“. Wenn man so etwas nicht sieht, gerät man ins Hintertreffen. Wenn man das erkennt, muss man die große Futterrinne öffnen. Dann schlagen sie sich bis zum Bersten den Kropf voll. Da haben dann auch falsche Dinge im Futter gesteckt. Ich habe das in dieser Woche bei der Vorbereitung für La Souterraine festgestellt. Man kann den Tauben alle Beiprodukte geben. Man kann Kuren mit ihnen machen, man kann Vitamine geben, alles über das Futter. Ja, sie fressen davon, wenn sie großen Hunger haben, aber sie fressen nicht genug davon. Derjenige, der dann sagt, da liegt noch genug in der Rinne, der muss dann das große Silo öffnen, damit die Tauben genug zu fressen bekommen.

Trinkwasser

Auch das Trinkwasser ist von enormer Wichtigkeit. Vielleicht gehe ich damit zu weit. Aber ich denke, dass ich am Ende doch Recht habe. Wisst ihr, wie ich das mit dem Trinkwasser mache? Zuerst mache ich die Tränken sauber. Mindestens den ersten Eimer Wasser aus der Leitung gieße ich weg oder ich lasse mindestens einen Eimer aus der Wasserleitung ablaufen. Das folgende Wasser wird dann als Trinkwasser gebraucht. Ich denke, dass das Wasser, das einen ganzen Tag oder eine ganze Nacht in der Leitung gestanden hat, doch irgendwie oxydiert ist. Bei uns ist es doch dasselbe. Wenn wir Wasser aus der Leitung trinken, hat das Wasser manchmal doch zuerst auch einen etwas anderen Geschmack. Es ist vielleicht weit hergeholt, aber ich bin so ein Fanatiker. Ich kann das nicht sein lassen. Trinkwasser ist ganz sicher von enormer Bedeutung.

Die Tränken werden dreimal am Tag sauber gemacht und mit frischem Wasser gefüllt. Ich gebe viel in das Wasser, natürlich kein Doping, aber viele Ergänzungsprodukte, und wenn es dann warm ist, gehe ich davon aus, dass im Wasser verschiedene chemische Reaktionen stattfinden. Die müssen nicht schlecht sein, aber diese Reaktionen will ich verhindern, und darum schütte ich es aus. Ich habe auf meinem Schlag kochend heißes Wasser. Das habe ich beim Bau meines Schlages installieren lassen. Mit dem kochend heißem Wasser und einer Bürste mache ich die Tränken richtig sauber, spüle sie noch einmal mit kaltem Wasser aus und erst dann werden die Tränken zurück auf den Schlag gestellt und mit neuem Wasser gefüllt.

Training

Zum Thema Training will ich euch dies noch mit auf den Weg geben. Es ist von großer Wichtigkeit ist, dass die Tauben trainieren. Aber was sieht man bei den meisten Züchtern: Es läuft nicht, und dann werden die Tauben zusammen gelassen. Man paart sie erneut an. Das bedeutet auch, dass das Training weniger aktiv durchgeführt wird. Das bedeutet, einer der Partner sitzt auf dem Nest, während der andere, der frei im Schlag ist, trainiert. Was habe ich nun gemacht? Meine Männchen sitzen auf dem Nest. Bei den Paaren, die brüten, habe ich sowohl morgens als auch abends den Partner, der auf dem Nest saß, vom Nest genommen und die Zelle verschlossen. Ich bin dann zum nächsten Abteil gegangen und habe es dort genauso gemacht. Alle Weibchen und alle Männchen, die auf dem Nest waren, habe ich aus der Zelle genommen und auf den Boden gesetzt. Danach kamen sie nach draußen und mussten eine Stunde trainieren. Glaubt nicht, dass sie nach einer Stunde nicht wieder auf ihr Nest gehen. Sie setzen sich bereitwillig darauf. Ich kann euch versichern, dass bei diesem System die Eier auch befruchtet sind und die Jungen schlüpfen können.

Hygiene

Hygiene im Taubensport ist meiner Meinung nach auch von großer Wichtigkeit. Warum, das will ich mit einigen Worten auslegen. Ich bin vielleicht auch auf diesem Gebiet ein wenig fanatisch. Ich habe ein Paar Schuhe, um vom Haus durch die Werkstatt nach den Schlägen zu gehen. Dort habe ich eine Treppe, die zu den Schlägen führt. Vor der Treppe wechsele ich meine Schuhe. Dann komme ich nach oben und habe dort noch Holzschuhe für den Schlag der Jährigen und alten Tauben. Und dann habe ich noch extra ein Paar Holzschuhe für den Schlag der Jungtauben.
Ich gebe zu, dass ich manchmal vergesse meine Holzschuhe zu wechseln, wenn die Saison dem Ende entgegen geht. Das kommt von der Tatsache, dass die Motivation doch nachlässt. Aber ich bin über siebzig Jahre alt. Ihr werdet nicht glauben, welches Gefühl dann über mich kommt, wenn ich feststelle, dass ich vergessen habe, die Schuhe zu wechseln. Ich bin dann auf mich selbst wütend und sage zu mir selbst: "Das geht doch nicht, Michel." Ich laufe dann nach unten und gehe mit den anderen Schuhen wieder nach oben. Ich versuche dann, auch in der Folgezeit mehr daran zu denken. Die Hygiene ist von enormer Wichtigkeit.
Schaut, von morgens bis abends bin ich mit den Tauben beschäftigt. Ich kann es mir nicht erlauben, dass Krankheiten ausbrechen. Ich mache alles, um Krankheiten zu vermeiden. Man sagt hier in der Umgebung, dass man bei Michel nicht auf die Schläge kommen darf. Aber das ist doch normal, denke ich. Während der Saison muss man doch keine fremden Züchter oder fremden Personen auf den Schlag lassen. Ich habe auch Angst, Leute auf mein Grundstück zu lassen. Das ist vielleicht übertrieben, aber die Gefahr ist ständig vorhanden. Ihr müsst bedenken, dass euer Feind nie schläft und vielleicht näher ist, als ihr denkt.

Großreinemachen

Sicherlich alle zwei Monate findet ein Großreinemachen statt. Aufgrund der Tatsache, dass ich alle Tauben einkorbe, habe ich die Möglichkeit am Tag danach, meistens freitags, gründlich sauber zu machen. Alle Rosten - meine Tauben sitzen auf Rosten - werden dann hoch genommen und der Mist - es ist nicht viel Mist, weil der meiste Kot in den Nistzellen liegt, weggenommen. Dann wird auch ein neuer Bodenbelag ausgestreut.

Heizplatten

Ich habe auch Heizplatten auf meinen Schlägen liegen. Die Heizung ist bei feuchtem Wetter von großer Bedeutung. Es ist nicht die Erwärmung des Schlages, die zählt. Ich benutze Maxi-Platten. Vor dreißig, vierzig Jahren habe ich damit schon Tests auf meinen Schlägen gemacht. Ich habe damals auf meinen Schlägen einen Unterschied zwischen Tag und Nacht wahrgenommen. Die Maxi-Platten sind vor allem bei regnerischem und feuchtem Wetter ein Segen. Sie machen das Klima auf dem Schlag angenehmer. Dafür muss man als Taubenzüchter sorgen, dass sich eine Taube auf ihrem Schlag gemütlich und wohl fühlt. Und dafür kommt sie auch schnell nach Hause. Nicht nur für die Täubin oder den Vogel, sondern auch für die Gemütlichkeit - wie soll ich es sagen - für das Klima, für die Atmosphäre auf dem Schlag und natürlich auch für Futter und Wasser.

Nachzügler

Die Heimkehr der Tauben ist von enormer Bedeutung. Unmittelbar nach der Heimkehr bekommen sie klares Wasser. Ein paar Stunden später bekommen sie Elektrolyte ins Wasser. Wenn ich die Tauben dann trenne, nehme ich sie in die Hand. Das mache ich dann nicht mit dem Stock, dann nehme ich sie in die Hand, weil ich die Tauben dann auch tröpfele. Dabei stelle ich auch fest, wie tief sie in ihre Reserven gegangen sind. Und an Hand dieser Feststellung muss ich auch meine Fütterung anpassen.

Nachzügler müssen natürlich besser versorgt werden als die anderen. Sie erfordern die meiste Aufmerksamkeit. Sie müssen so schnell wie möglich trichomonadenfrei gemacht werden, denn das ist ein Grund dafür, dass sie zu spät kommen, warum sie den Weg nach Hause nicht gefunden haben. Vielleicht ist da auch noch etwas anderes, eine schlummernde Krankheit, die vorhanden ist. Dafür muss so schnell wie möglich ein Kotuntersuchung gemacht werden. Aber es ist unbedingt erforderlich, dass etwas gegen Trichomonaden getan wird, dann gegen Kokzidien und natürlich auch eine Behandlung gegen Erkrankungen der oberen Luftwege. Das sind die drei Dinge. Früher hatte ich die Gewohnheit, dass ich jeden Witwer, der einen Tag später kam, vom Schlag nahm und eine Woche zu Hause gelassen habe. Davon bin ich völlig abgekommen. Durch das schwere Programm, das meine Tauben als Jungtiere, als Jährige, als alte Tauben auferlegt bekommen, habe ich praktisch keine Verluste mehr. Ich will damit sagen, dass sie so trainiert sind, dass sie auch bei schlechtem Wetter nach Hause kommen. Natürlich kommt die eine Taube früher als die andere, aber sie sind normalerweise am selben Tag zu Hause.

Bis hier unser Michel Vanlint Allerlei. Haben Sie ein paar brauchbare Tipps gefunden? Noch nicht? Warten Sie auf die nächste Folge von „Michel Vanlint intern“ im nächsten Monat. Es geht dann weiter mit dem großen Interview. Freuen Sie sich auf den nächsten TaubenSpiegel.

Bron : Tauben-Spiegel
Dirk & Gisela Zoland

 
 
 
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update 22-08-2013
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