Blue Heaven Loft
only uses
the perfect system : BRICON



All pigeon info
on the web



De Belgische Reisduif

 

in het Nederlands

en français in English in Deutsch in Chinese
 

« zurürck zum Weblog
 

 Glaube nur die Hälfte von dem, was du siehst, und nichts von dem, was du hörst...
Nachricht gesendet Donnerstag, 3 November 2011

Entscheidungen zu treffen, ist nicht immer leicht. Ich sagte es bereits früher: Wer zwischen zwei Dingen wählt, hat dann zwar das eine aber das andere nicht. Wer gesonnen ist, Winterzucht zu machen, muss das berücksichtigen. Wenn wir jetzt Tauben selektieren und aussuchen, mit denen wir Winterzucht machen wollen, gehen wir folgendermaßen vor: Zuerst werden alle Tauben in Körbe gesetzt, am besten nicht zu eng. Von der Außenvoliere ziehen sie dann in einen Raum unter den Schlägen um, wo sie mindestens zwei Stunden ungestört stehen bleiben. Wir sorgen allerdings dafür, dass sie etwas dunkel sitzen, sodass sie weniger kämpfen und nach und nach zur Ruhe kommen. Meine Frau hat bei diesem ganzen Geschehen, das sich jedes Jahr wiederholt, immer ihre Hand im Spiel. Geschickt, wie sie beim Greifen von Tauben ist, nimmt sie Taube für Taube aus den Körben und reicht sie mir. Es gibt zwar das Sprichwort: „Wo Hosen sprechen, müssen Röcke schweigen“, aber bei uns zu Hause ist das nicht der Fall. Normalerweise beginnen wir mit den Vögeln. Aber in diesem Jahr müssen die Täubinnen zuerst dran glauben und Revue passieren. Sie sind jedenfalls die wichtigsten Partner bei der Zusammenstellung der Zuchtpaare. Zu kleine Weibchen werden verworfen, da wir ziemlich große Weibchen bevorzugen. Natürlich werden wir keine Tauben aussuchen, die so groß wie Suppenhühner sind. Wir suchen nach Weibchen, die gut in der Hand liegen, eine ruhige Atmung und mehr oder weniger das richtige Gewicht im Verhältnis zu ihrem Volumen haben. Jede Taube hat oder bekommt bei uns eine vorgedruckte Karteikarte mit ihrem Namen, auf der alles notiert wird. Außer der Ringnummer stehen darauf Farbe, Geschlecht, Farbe der Augen, lange oder kurze Muskeln, Gefiederqualität, Charaktereigenschaften und der allgemeine Eindruck. Wurde die Taube beim In-die-Hand-nehmen für gut befunden, wird sie einer weiteren Kontrolle unterworfen. Wir beurteilen anschließend das Gleichgewicht und – nicht zu unterschätzen – die Geschlossenheit. Tauben, bei denen man zwei Finger zwischen das Ende des Brustbeines und die Legebeine (die immer einen festen Eindruck vermitteln müssen) legen kann, werden sofort ausgesondert. Solche Tauben bestehen aus zwei Teilen und schleppen sozusagen einen Anhänger mit sich herum. Für die Zucht ist so ein Fehler tödlich, weil dieser Fehler in zwei von drei Fällen vererbt wird. Man nennt das auch Tauben mit schlechtem Schluss. Also weg damit! Wir suchen nun weiter nach sichtbaren Qualitäten. Wichtig ist auch ein seidenweiches Gefieder. Tauben, die darüber verfügen, sind bei feuchten Wetterverhältnissen begünstigt.
Nimm eine Taube in beide Hände und übe dann einen leichten Druck auf das Brustbein aus, während die beiden Daumen auf dem Rücken liegen. Eine Taube, die dann ein Geräusch macht, das aus der Lunge kommt, wird bei uns nicht für die Winterzucht eingesetzt. Im weiteren Verlauf untersuchen wir den Flügel, der ein wichtiges Werkzeug ist, und wir sehen uns auch die Kehle an, die alles über den aktuellen Gesundheitszustand der betreffenden Taube verrät. Kurz etwas zum Flügel, der bei uns bei der Selektion eine sehr große Rolle spielt. Tauben mit einem Minuspunkt in diesem Teilbereich (Flügel) werden auch verworfen. Die Tragfläche des Flügels einer Taube muss im richtigen Verhältnis zu ihrem Volumen und Gewicht stehen. Tauben mit einem langen (großen) und geschmeidigen Flügel werden Tauben mit einem kurzen und strammen Flügel vorgezogen. Wir haben gern Tauben mit einem kurzen Hinterflügel, aber am meisten suchen wir nach Tauben, deren Flügel zwei deutliche Sprünge zeigt. Der Übergang zwischen Hinterflügel und erster Schwungfeder muss deutlich sichtbar sein, während ein Sprung der siebten Feder ein zusätzlicher Pluspunkt für das gerade beurteilte Tier bedeutet. Die Schwungfedern müssen flexibel sein und darüber hinaus auch geschmeidig. Wenn man sie kurz zwischen Daumen und Zeigefinger biegt, darf man nicht das Gefühl haben, dass sie brechen werden. Die Spitzen der letzten Schwungfedern müssen abgerundet sein, und am liebsten von allem sehen wir, wenn bei einer Taube die zehnte Schwungfeder mindestens genauso lang ist wie die neunte. Schön anzusehen ist, wenn die letzten vier Schwungfedern gleich lang sind.

Die Fahnen dieser Federn dürfen auf keinen Fall zu breit sein (siehe Beispiel). Tauben mit breiten Fahnen vererben diesen Mangel in hohem Maße. Wer darauf nicht achtet, wird im Laufe der Zeit Tauben mit Hühnerfedern züchten. Bei den letzten vier Schwungfedern suchen wir immer nach einigen Federn, die die Form der Klinge eines abgenutzten Kartoffelschälmessers haben. Weiterhin ist ein kurzer dicker Oberarm des Flügels, der fest am Körper sitzt, ebenfalls ein Pluspunkt.
Und nun zum Brustbein: Eine Taube mit einem langen Brustbein hat normalerweise auch lange Muskeln. Wenn diese Muskeln sich auch noch wie ein aufgepumpter Fahrradschlauch anfühlen, kann man davon ausgehen, dass man es hier mit einer außergewöhnlichen Taube zu tun hat. Das Brustbein muss einen starken und kräftigen Eindruck machen. Aus Tauben, deren Brustbein sich wie die Schneide eines Messers anfühlt, sollte man nicht züchten. Auch wenn sie vorher ein paar Preise gewonnen haben, sollte man sie nicht für die Zucht einsetzen. Nun noch etwas über die Geschlossenheit und die Legebeine der Zuchttauben. Bei einer Taube mit kräftigen Legebeinen sind diese normalerweise auch gut geschlossen, nah beieinander und liegen auch nah am Ende des Brustbeines. Sie müssen sich stark anfühlen, wenn man mit Zeige- und Mittelfinger der rechten Hand über das Ende des Brustbeines streicht. Das erfordert etwas Geschicklichkeit, die man nur durch viel Übung erwerben kann. Aber in Hinblick auf die Zukunft lohnt sich die Mühe. Die meisten Züchter halten die Beine der Taube zwischen Zeige- und Mittelfinger eingeklemmt, wenn sie eine Taube festhalten. Das machen sie wegen der Sicherheit, denn so kann die Taube nicht entwischen. Doch ist es besser und sicherlich zu empfehlen, die Taube mit beiden Händen zu befühlen und zu betasten. Mit der rechten Hand kann man dann den Schluss und die Legebeine untersuchen, während man mit der linken Hand die Muskeln, die entlang des Brustbeines verlaufen, beurteilen kann. Man muss dabei natürlich aufpassen und die Taube mit der Brust an den eigenen Körper gedrückt halten. Versucht das erst im geschlossenen Raum, aber ich bleibe dabei, dass derjenige, der eine Taube mit zwischen Zeige- und Mittelfinger eingeklemmten Beinen beurteilt, keinen genauen Eindruck von der Geschlossenheit und dem Anschluss der Legebeine an das Ende des Brustbeines bekommen kann. Ich wiederhole mich vielleicht, aber das betont nur, für wie wichtig ich diese Technik bei der Beurteilung einer Taube halte. Zum Schluss noch dies: Wir sind immer auf der Suche nach Tauben, die perfekt im Gleichgewicht sind. Tauben, die gut in der Hand liegen, fliegen leichter und länger und ermüden auch nicht so schnell.
Beim nächsten Mal werden wir uns mit der Kehle und den Augen beschäftigen und dabei auch die Frage anschneiden, welche Kombination von Vogel und Weibchen geeignet ist, um miteinander als Zuchtpaar eingesetzt zu werden. Eigentlich weiß jeder, dass die Augen der Spiegel der Seele sind, aber vergesst von jetzt an nicht, dass Augen sehr trügerisch sein können. Bei Frauen ist das nicht anders. Es gibt Frauen mit himmlischen blauen Augen, die normalerweise auch zu bildschönen weiblichen Wesen gehören. Aber auch dabei aufgepasst, denn eine schöne Frau gehört der Welt, eine hässliche nur dir allein. Darum ist es gut, vor der Hochzeit die Augen weit offen zu halten und danach halb geschlossen.

BLUE HEAVEN LOFT

Auf den Reiseschlägen herrscht absolute Ruhe, Federchen fallen und wirbeln noch immer umher. Gut dass der Staubsauger erfunden wurde. Wir machen täglich dankbar Gebrauch davon. Seit ein paar Tagen füttern wir nur noch ein Mal am Tag, und zwar am Nachmittag zwischen drei und vier. Wenn das Wetter es erlaubt, dürfen die Reisetauben auch jeden Tag nach draußen, während wir die Schläge sauber machen und in jedem Abteil das Trinkwasser erneuern. Momentan setzen wir dem Trinkwasser BRONCHOFIT zu, das ist ein flüssiger Tee, der auch Oregano enthält. Es handelt sich um ein zu 100 % natürliches Produkt, dass die Atmungsorgane und das Verdauungssystem unterstützt. Wir werden das drei Wochen lang geben, während wir die tägliche Futterration abwechselnd mit HERBIAL oder ZELL-OXYGEN anreichern und mit B.M.T. (Bierhefe, Milchhefe, Weizenkeime) abtrocknen. Unsere Zuchttauben, sowohl die, die nach der Selektion übrig geblieben sind als auch die, die neu auf den Zuchtschlag gesetzt werden, haben bis auf ein paar Ausnahmen die Mauser hinter sich. Wir haben auch die Gewohnheit, unsere Zuchttauben jedes Jahr auszusieben, wobei wir das Alter berücksichtigen. So werden Ende November, Anfang Dezember keine Tauben mehr auf dem Zuchtschlag sitzen, die 2003/2004 geboren sind, auch wenn es schmerzlich ist, sich von diesen Tauben zu trennen. Sie bilden eigentlich die Basis all unserer Erfolge im Taubensport. 2003 (das Jahr unserer Rückkehr nach Belgien) war das erste Jahr, in dem wir wieder anfingen, Tauben zu züchten und zu spielen und das nach einer Unterbrechung von 20 Jahren, die wir in Taiwan verbrachten. Ehrlich gesagt, haben wir unsere Rückkehr noch keinen Augenblick bedauert. Jedenfalls: „Gut gelebt hat derjenige, der gut verborgen gelebt hat.“ Und es ist besser, zwei Jahre zu früh zu sterben, als ein Jahr zu lange zu leben. Wir sind am 17. November wieder da, ein paar Tage vor den Festlichkeiten des KBDB in Ostende. Bis dahin…

THE LOST SON

  senden Sie Ihre Reaktion

« zurürck zum Weblog

 


© 2004 Michel Vanlint
Michel Vanlint
Bogaerdenstraat 33 / 3440 Zoutleeuw
Tel: +32(0)475 75 79 58 / Fax : +32(0)11 69 66 78
Email : michel@vanlint.be
Nedstat Basic - Gratis web site statistieken

Eigen homepage website teller