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De Belgische Reisduif

 

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Nachricht gesendet Freitag, 1. April 2011

"Was für Frauen gut ist, ist schlecht für Männer..."
 

Mit den Tauben in BLUE HEAVEN LOFT verläuft alles nach Wunsch. Das schöne Wetter der letzten Tage hat auch bei uns seine Wirkung nicht verfehlt. Alle Reisetauben und die Gruppe der Spätjungen von 2010 haben wir mehrmals weggebracht. Inzwischen haben wir sie auch alle frei von Ektoparasiten (äußeren Parasiten) gemacht, und zwar mit einem einzigen Tropfen. Dafür haben wir ein neues Produkt genommen, das mir zugeschickt wurde. Natürlich frage ich dann immer zuerst nach einer genauen Erklärung. Die bekam ich auch und kann sie folgendermaßen zusammenfassen: Aufgrund der strengen Kontrolle der belgischen Kommission für die Sicherheit der Nahrungsketten sind viele clandestine Medikamente (wie Ivermectine) vom Markt verschwunden. Apotheker Jorissen bekam viele Anfragen nach einem sicheren und zielgerichteten Mittel gegen Parasiten, das nicht als Arzneimittel verschrieben werden muss wie die meisten Tropfen, die zur Zeit erhältlich sind. Er entwickelte ein neues EKTOPARASITEN-Präparat auf Basis von aromatischen Verbindungen, die aus bestimmten Pflanzen gewonnen werden. Dieses Präparat wehrt alle äußeren Parasiten ab und gibt also wirklich Schutz. Die aromatischen Verbindungen wirken außerdem stärkend. Das Präparat darf also unbedenklich vor einem Flug angewendet werden. Ein Mal pro Monat einen Tropfen auf den Rücken zu träufeln, genügt. Vorläufig wird es noch nicht über Comed vertrieben. Dort beschäftigt man sich zur Zeit noch mit der Entwicklung von Nutriceutica (= Lebensmittel, deren Zusatzstoffe eine pharmakologische Wirkung haben), womit sie offensichtlich mehr als reichlich zu tun haben. Die Tauben vertragen diese Tropfen sehr gut. Wir haben sie am Tag nach der Verabreichung bereits wieder zum Training weggebracht.

Unterdessen macht sich meine Frau Sorgen. Sie fühlt sich in letzter Zeit etwas erschöpft und hat Muskelschmerzen. Ich habe noch nie von ihr gehört, dass ihr etwas fehlte. Das kommt vielleicht auch durch den Stress, wer weiß? Ja, mit so einem Mann im Haus ist das gut möglich. Es gab also bei uns im Haus ein bisschen Panik. Vor allem von meiner Seite. Wenn man niemals krank gewesen ist, niemals Medikamente geschluckt oder Antibiotika genommen hat, ist diese Panik wohl einigermaßen verständlich. Wir also zum Arzt. Eine Ärztin von ungefähr 45 Jahren, unsere Hausärztin. Ich liege mit ihr ständig im Clinch, weil ich immer Einwände gegen das, was sie verschreibt, habe. Und dieses Mal war das auch nicht anders. Beschwerden erklärt, Blutdruck gemessen und neugierig zugeguckt. "Ihr Blutdruck ist viel zu hoch", sagte sie dann zu meiner Frau. "Ich werde Ihnen etwas verschreiben." "Was, Frau Doktor?" fragte ich. "Etwas Gutes", antwortete sie, "das Ihrer Frau helfen wird." Dabei schob sie mir ein Rezept zu. Ich war total überrascht von dem Namen des Produktes, das meine Frau über einen langen Zeitraum nehmen sollte. Es handelte sich um einen Blutverdünner. Ich konnte es nicht lassen, sie zu  attackieren und sagte: "Frau Doktor, kennen Sie das Produkt wirklich sehr gut? Und kennen Sie auch die Nebenwirkungen?" "Natürlich", entgegnete sie mit Bestimmtheit, "sonst hätte ich es ihr doch nicht verschrieben." Ich sagte noch: "Wissenschaft und Praxis liegen manchmal miteinander im Streit. Wird dieses Produkt übrigens Männern verabreicht, hat es Folgen für ihre Männlichkeit." "Das ist nicht bewiesen", kam es mit Entschiedenheit zurück. "Ich bin dessen sicher", sagte ich noch, "aber was meine Frau betrifft will Ihnen noch gern den Vorteil des Zweifels gönnen, aber in einem Monat kommen wir wieder, und dann werde ich Ihnen erzählen, wie sie gestellt ist", wobei ich mich nach meiner Frau umsah, die wie das fünfte Rad am Wagen dabei saß. "O.K.", sagte sie noch, "danke und auf Wiedersehen." Und weg waren wir. Einen Monat später. Wieder bei der Ärztin. "Und", sagte sie, "wie sieht es aus?" "Nicht zu schnell", sagte ich, während sie schon ihr Stethoskop und das Blutdruckmessgerät in der Hand hatte und nach dem Arm meiner Frau griff. Eine Weilchen später: "Sehen Sie, dass ich Recht hatte", meinte sie, "12 zu 8, das ist perfekt." "Ho, ho, ho, nicht zu schnell triumphieren. Soll ich Ihnen was sagen? Sie haben meiner Frau geholfen, das stimmt, aber", fuhr ich mit Nachdruck fort, "jetzt bin ich das Opfer geworden." "Wieso denn? Es geht ihr doch jetzt prima!" Ich hielt mich noch kurz zurück, aber dann brach es doch aus mir heraus:
"Aber ihre LIBIDO ist beeinträchtigt, und wie soll ich nun zu meinem Recht kommen? Sie werden mich doch nicht zwingen, wieder zurück nach Taiwan zu fliegen, um eine zweite Frau zu suchen, die genauso gut ist wie diese. Gibt es die überhaupt noch? Das wird mich wieder 20 Jahre kosten, wie das letzte Mal, und dann bin ich fast 100." Kurze Zeit war es still. "Ja, ja", sagte sie dann. Das klang für mich wie die Bestätigung dessen, was ich soeben aufs Tapet gebracht hatte. "Sie werden lernen müssen, damit zu leben", sagte sie noch. Ich nickte, aber zustimmen konnte ich nicht. Mit Wehmut in der Stimme: "Frau Doktor, die Rechnung bitte!" Ich bezahlte und verließ die Praxis. Meine Frau folgte mir. Zusammen gingen wir an diesem Tag nach Hause, Arm in Arm, ohne ein Wort zu sagen. Erst als die Tür unseres Hauses hinter uns zuschlug, hörte ich den Hahn zum dritten Mal krähen. Das Leben kann manchmal hart sein!

Unsere Meinung zu Erkennungspunkten: Nichts oder doch nur wenig ist darüber bekannt. Aber was andere auch immer darüber denken, wir glauben wirklich, dass sich unsere Tauben bei der Heimkehr von einem Flug nach Erkennungspunkten richten. Vor allem alte Tauben, erfahrene Kämpen, die bei Wind und Wetter den Weg nach Hause finden müssen. Bei uns sind das Tauben, die mehr als 20 Preisflüge von mehr als 450 km pro Jahr unter den Flügeln haben. Diese Tauben richten sich ganz bestimmt unterwegs nach Erkennungspunkte. Der Beweis: Vor einigen Jahren durften wir hier wegen der Geflügelpest nicht in Frankreich auflassen. Der KBDB bot dann als Alternative Flüge aus Deutschland an. Wir standen der Sache misstrauisch gegenüber. Aber was soll man als Spielmacher sonst tun? Trotz unserer Vermutungen und unserer Befürchtungen haben wir doch einige Male sowohl mit jungen als auch mit alten Tauben an Flügen aus dem Osten (also aus Deutschland) teilgenommen. Das Ergebnis: Unsere Jungtauben kamen zuerst, und zwar direkt aus dem Osten, während die alten Tauben auf sich warten ließen. Minuten später kamen sie dann an, aber was denken Sie, aus welcher Richtung? Alle aus dem Süden (Frankreich), die ersten beiden allein und danach in Gruppen von 2 bis 4 Tauben zusammen. Diese routinierten Tauben wählten also wie die Jungtauben die westliche Richtung, aber mit dem Unterschied, dass die alten Tauben die Flugstrecke aufsuchten, auf der sie jede Woche nach Hause kommen. Wer das nicht glaubt... die Zukunft wird es noch erweisen. Wer mit wenig Tauben spielt, kann von so etwas nur schwerlich ein Bild bekommen. Aber wer gern mit vielen Tauben fliegt und spielt wie wir, kann das schwarz auf weiß feststellen. Es ist also nicht immer ein Nachteil, mit vielen Tauben an den Start zu gehen. Übrigens, und das wissen wir seit Langem: Ein Krieg wird niemals mit einem Bataillon Soldaten gewonnen sondern mit einem ganzen Heer. Wer lebt wird es sehen und erleben...

Über weiße Handschuhe, nasse Schweißhände und noch viel mehr, berichte ich beim nächsten Mal, denn dann sind wir wieder da.

THE LOST SON

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