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MICHEL
VANLINT
 
intern
 

 

Er kam... sah... und siegte! Das ist ganz allgemein die Einleitung von Interviews und Reportagen über Michel Vanlint. Informationen über Michel, den Zauberer aus Zoutleeuw, sind heiß begehrt. Warum? Ganz einfach, seine Lage ist sicher nicht die allerbeste, denn eigentlich wohnt er zu weit im Osten Belgiens, als dass er die ganz großen Erfolge erringen könnte und doch, er spielt die Konkurrenz immer wieder in Grund und Boden. Vielleicht sollte er einmal in Putte, also mehr in der Mitte Belgiens spielen, um dort so richtig anzugreifen und den Großen der Taubensportwelt Belgiens noch mehr das Fürchten lehren.

Michel spielt heute mehr oder weniger in seiner alten Heimat. In Kersbeek-Miskom wurde er im September 1935 geboren. Drei Jahre war er alt, als er zusammen mit seinen Brüdern, seinen Schwestern und natürlich mit seinen Eltern nach Glabbeek-Zuurbemde umzog, wo er einen großen Teil seiner Jugend verbrachte. Seine Eltern und auch seine Brüder waren fanatische Taubenliebhaber. Das ist ganz einfach ein Bazillus, gegen den kein Kraut gewachsen ist. Sehr schnell spielte so auch Michel mit Tauben, mit jungen Tauben, mit jungen Vögeln gepaart mit alten Weibchen auf Witwerschaft. Schon damals war er seiner Zeit weit voraus.
In späteren Jahren war es dann so, dass sein Haus Fenster mit normalen Glasscheiben hatte, aber auf seinem Taubenschlag war Thermopaneglas in den Fenstern.

1978 durfte Michel auf Veranlassung der Generale Bankmaatschappij, bei der er angestellt war, eine Handelsmission nach Hongkong und Japan begleiten. Ein paar Jahre später, am 1. Oktober 1982 ist er dann endgültig nach Taiwan umgezogen. Dort gab es natürlich große Sprachprobleme, doch Michel ist zur Universität gegangen. Er war der älteste Student an der Universität, er musste chinesisch lernen und er hat es gepackt. Heute spricht er chinesisch. Ob alles richtig ist, weiß ich natürlich nicht. Hauptsache ist, dass seine Frau ihn versteht.

In Taiwan hat er viele Erfahrungen gesammelt. Für ihn war es dort das Paradies. Über diese Zeit spricht er voller Begeisterung. Gut gelebt hat er dort, und er war dort sehr glücklich. Taiwan sieht er als seine zweite Heimat an. Dort hat Michel auch seine Ehefrau kennen gelernt. 1992 wurde geheiratet, und 1993 wurde Tochter Linda geboren. Vielleicht war das in Michels Leben, sieht man einmal von der Rückkehr nach Belgien ab, die größte Veränderung. Wie die Rückkehr zustande kam, berichteten wir bereits im August in unserer Serie "Vanlint intern".

In der September-Ausgabe kündigten wir Informationen über das Jungtaubenspiel und die Totale Witwerschaft an. Beide Themen werden wir in dieser Folge nicht schaffen, da es einfach zu viel über unseren Michel zu berichten gibt. Gehen wir einfach weiter der Reihe nach vor und beschäftigen uns mit dem Jungtaubenspiel à la Michel Vanlint.

Das Spiel mit Jungtauben

Das Spiel mit den Jungtauben ist nach Michels Meinung bei ihm noch nicht so, wie es sein sollte. Die Jungtauben werden erst getrennt, wenn sie von Laon nach Hause kommen. Das heißt, nach dem zweiten Flug. Sie fliegen zuerst von Momignies und danach von Laon. Und erst dann werden sie zum ersten Mal getrennt. Das heißt auch, dass er zu dem Zeitpunkt schon Paare hatte, die Eier hatten. Die Eier hat er sofort weggenommen. Nach der Heimkehr von Laon werden Männchen und Weibchen also getrennt. In der Woche darauf fliegen sie von Soisson. Dann werden sie auch zum ersten Mal mit der Schiebetür gespielt. Es ist immer einfach zu sagen: Die Jungtauben werden mit der Schiebetür gespielt. Die meisten Züchter spielen Jungtauben mit der Schiebetür, aber sie sagen nicht, was sie dabei tun. Die Jungtauben sind in der Regel mit alten Partnern gepaart. Das heißt, dass ein junger Vogel ein altes Weibchen bekommt und eine junge Täubin bekommt ein altes Männchen. Dafür muss man natürlich einen relativ großen Bestand an alten Tauben haben. Beginnt man mit dem Taubensport bei Punkt Null, hat man natürlich nicht genügend alte Tauben. Man muss improvisieren. Also musste Michel es sich mit den Jungtauben sehr einfach machen.

Michel Vanlint:
Bei Jungtauben ist das anders. Jungtauben sind noch nicht richtig ausgewachsen. Der Wasserhaushalt der Tauben ist noch nicht vollständig entwickelt. Die Tauben können noch nicht trinken. Sie können wohl trinken, aber nur unter der Voraussetzung, dass sie im Korb zu trinken bekommen. Und das passiert leider häufig nicht. Warum gibt es oft so viele Verluste? Das kommt daher, weil sie nicht trinken. Die meisten Tauben wissen nicht, wo die Wasserrinnen an den Körben hängen. Bei mir war das nicht der Fall und trotzdem kamen Tauben nach Hause, die völlig ausgetrocknet waren. Die nicht mehr stehen konnten. Das kam nicht daher, weil sie erschöpft waren, sondern weil sie nicht genug Wasser trinken konnten. Das ist von großer Bedeutung. Und wenn man mit der Schiebetür spielt... Darauf will ich noch eben zurückkommen. Da muss man dabei bleiben, denn es bilden sich Paare, dann kommt ein Konkurrent, und es gibt Kämpfe. Die Vögel kämpfen bis zum Geht-nicht-mehr. Es gibt dann immer einen Verlierer und höchstwahrscheinlich sogar zwei. Sie haben einander dann so demoralisiert, dass sie auf einem Preisflug nicht über ihr volles Leistungsvermögen verfügen, das sie normalerweise hätten. Der Züchter muss also auf dem Schlag bleiben. Das ist alles dummes Geschwätz von denjenigen, die sagen, dass sie die Schiebetür aufmachen und nach zwei Stunden mit den Körben nach oben gehen und die Tauben einpacken, und alles ist eitel Sonnenschein. Das ist dummes Zeug. Ich habe nun seit ein paar Jahren damit meine Erfahrungen gemacht.

In Zukunft werde ich den Jungtauben auch mehr Aufmerksamkeit widmen. Gut, ich habe den 1. national Bourges gewonnen, werdet ihr sagen. Der muss etwas Besonderes gemacht haben. Aber ich habe nichts Spezielles gemacht. Was habe ich vor Bourges gemacht? Ihr wisst es. Ich habe Kuren gemacht. Ich musste etwas tun. Bei den alten Tauben habe ich Pärchen für Pärchen zusammengesetzt. Bei den Jungtauben habe ich Pappkartons auf den Schlag gestellt. Aber das war nicht alles eitel Sonnenschein. Ich musste dabei bleiben. "Barbara" wurde von einem Vogel verstoßen. Der Vogel akzeptierte sie wohl, aber der Vogel hatte noch eine andere Partnerin. Das war ein Dreiecksverhältnis und das habe ich ausgenutzt. Das ist Tierpsychologie, die hier ins Spiel kommt. Ich kann das nicht anders erklären. Ich habe keine anderen Worte dafür. Das Spiel mit Jungtauben fesselt mich so sehr. Die Krankheiten, das Vliesje und dergleichen mehr... Dagegen muss man auch behandeln. Das ist nun einmal so.

Wenn ich mit dem Training der Jungtauben angefangen habe, werden sie jeden Tag weggebracht. Auch in dem Rhythmus von 5, 10, 15, 20 Kilometern und danach 40 Kilometer. Während der Saison kommt es auch oft vor, dass die alten Tauben und die Jährigen zusammen mit den Jungtauben weggebracht werden, aber dann ist meine Frau hier. Zuerst werden die alten und die jährigen Tauben aufgelassen, und meine Frau wartet hier auf sie, und die trennt sie mit dem Stöckchen. Ganz zuletzt werden die Jungtauben aufgelassen. Aber die sehen, welche Richtung die alten Tauben einschlagen. Verstehst du, das ist auch ein Vorteil. Ich denke, dass die Jungtauben viel vom Verhalten der alten Tauben lernen können. Ich habe noch einen anderen Vorteil. Hier in der Nähe habe ich eine Reihe Pappeln stehen, etwa 500 Meter von meinem Haus entfernt. Und auf der anderen Seite von meinem Haus, etwa drei Kilometer entfernt, steht eine andere Reihe Pappeln. Was machen die alten Tauben, wenn sie in Form sind? Sie fliegen von der einen Reihe Pappeln - ich kann das genau hier vom Schlag aus sehen - über den Schlag, klatschen hier einmal und fliegen sofort zur anderen Reihe Pappeln. Wenn ich jetzt die Jungtauben zusammen mit den alten Tauben fliegen lasse, lernen sie diese Gewohnheit. Ich denke auch, dass die Pappeln enorm viel Sauerstoff liefern. Die Tauben benötigen ganz einfach viel Sauerstoff, und das um so mehr, wenn sie so ein schweres Trainingsprogramm auferlegt bekommen.

Ich verdunkele natürlich auch. Ich bin dazu gezwungen. Bei meinen alten Tauben habe ich das Problem, dass der Schlag in der Verlängerung zur Straße liegt und dass hier eine Straßenlaterne brennt, deren Licht mir erlaubt, hier auf dem Schlag die Zeitung zu lesen, wenn sie an ist. Ich bin also gezwungen, bei den alten Tauben und bei den Jährigen die Schieber vor den Fenstern zu schließen, und das mache ich von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang. Bei den Jungtauben sehen die Dinge anders aus. Ihr Schlag liegt nicht in der Verlängerung der Straße. Die Straßenlaterne scheint also nicht in die Schläge. Dort werden die Schieber vor den Fenstern von 7 Uhr abends bis 8 Uhr morgens zugemacht und das ab dem 1. März bis vier Wochen vor dem Nationalflug Bourges.

Medizinische Begleitung der Jungtauben

Michel Vanlint:
Die medizinische Begleitung bei Jungtauben ist - wie soll ich es sagen - schwieriger als bei alten Tauben. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Jungtauben bestimmten Krankheiten gegenüber empfindlicher sind. Das habe ich während dieser zwei Jahre auch in dem Jahr festgestellt, in dem ich nicht gegen Paratyphus geimpft habe. In dem anderen Jahr habe ich das wohl gemacht. Ich bin zu der Schlussfolgerung gekommen, dass die Impfung gegen Paratyphus bei Jungtauben die Tauben auch besser vor der Infektion mit anderen Krankheiten schützt. Gut, ich kann gegen Trichomonaden behandeln. Das ist eine Routine-Arbeit. Alle vierzehn Tage oder drei Wochen bekommen die Jungtauben doch eine fünftägige Kur. Wir sprechen hier von der Zeit vor Beginn der Saison. Der Kot muss normal gebunden sein. Gegen Kokzidien wird nicht behandelt. Dafür habe ich den Tierarzt, der das untersucht.

Das Vliesje ist eine Kinderkrankheit, und Kinderkrankheiten gehen vorüber. Aber jemand, der mit Jungtauben spielt, der die Jungtauben trainiert, wenn der die Kinderkrankheiten schnell heilen will, dann muss er behandeln. Dann muss man etwas gegen das Vliesje geben. Ein Antibiotikum. Es gibt verschiedene Produkte gegen das Vliesje, die gut sind. Ich spiele kurz auf den Ball bei den Jungtauben, und das geht sehr schnell.

Jungtauben müssen sich noch voll entwickeln. Also muss ich zusehen, dass sie völlig frei von allen parasitären Krankheiten sind. Und hier ist ein Rat, den ich allen Züchtern mitzugeben versuche. Jeder ist natürlich frei, zu tun und zu lassen, was er will. Aber jeder Züchter sollte doch eine Kur gegen Adeno und eine gegen Coli im Haus haben, um bei den geringsten Krankheitszeichen sofort eingreifen zu können. Nicht warten, bis zwei oder drei Fälle aufgetreten sind, denn dann ist es schon zu spät. Dann ist der gesamte Bestand befallen. Sofort eingreifen, nicht sagen: Ich mache morgen oder übermorgen einen Termin beim Tierarzt. Man muss dafür sorgen, dass man ein Mittel im Haus hat, um sofort eingreifen zu können. Das ist außerordentlich wichtig. Der Züchter ist Herr auf dem Schlag. Er muss gut beobachten. Er muss sehen, wenn den Tauben etwas fehlt. Ja, aber das kann man nicht lernen. Das hat man in den Fingern oder man hat es nicht.

Ich bin nun seit ein paar Jahren zurück in Belgien. In dieser Zeit ist viel über mich geschrieben worden und auch spekuliert worden. Ihr müsst mir eins glauben: Es gibt keine Geheimnisse im Taubensport. Die Geheimnisse sind ein guter Schlag, gute Tauben und ein Züchter, der alles dafür übrig hat und dafür tut. Und ich meine doch mit einem gewissen Stolz sagen zu dürfen, dass die Ernte der Jahre, die ich wieder in Belgien bin, nicht so schlecht gewesen ist. Dazu zählt ein Erster semi-national von Argenton gegen 7.000 Tauben, ein Erster national von La Souterraine bei den alten und jährigen Tauben und ein Erster auf dem Nationalflug Vichy, der zugleich auch ein Nationalsieg bei den Weibchen war. 2005 folgten weitere Nationalsiege. Auf dem Nationalflug von Bourges Ende Mai gewinne ich den Ersten national gegen mehr als 32.000 Tauben bei den Jährigen, und es kann doch kein Zufall sein, dass ich auf dem Bourges-Flug der Kriegsgefangenen Ende Juli noch einmal den Ersten national gewinne gegen mehr als 30.000 Tauben. Ich denke, dass das Gründe genug sind, um meine Gedanken darzulegen zu dürfen.

So viel zum Jungtaubenspiel des Michel Vanlint. In den folgenden Berichten und Interviews werden wir noch häufiger auf die Jungtauben zurückkommen. In der November-Ausgabe des TaubenSpiegels werden wir auf die Zucht eingehen. Es wird interessant werden.

Michel Vanlint
Bogaerdenstraat 33
B 3440 Zoutleeuw
Tel.: 0032 11 69 66 76
Fax: 0032 11 69 66 78

Bron : Tauben-Spiegel
Dirk & Gisela Zoland

 

 

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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update 22-08-2013
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