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Webmaster: Ruben America

 

 

 

 

 

Michel Vanlint intern
 
 

Die Reisesaison (3)!

Er kam... sah... und siegte! So beginnen seit einigen Monaten unsere Artikel über einen großartigen Taubenzüchter aus Belgien. Wer dieser Züchter ist, weiß in der Zwischenzeit fast jeder Taubenliebhaber. Es ist Michel Vanlint aus Zoutleeuw. 20 Jahre lebte er in Taiwan und kam 2001 zurück nach Belgien. Michel suchte und fand in Zoutleeuw den geeigneten Ort, wo er seine Taubenträume verwirklichen wollte. Und er stellte mit den großartigen Erfolgen seiner Tauben die Welt der Brieftaubenzüchter bis weit über die Grenzen Belgiens hinaus auf den Kopf.

Ist dieser Spitzenzüchter seiner Zeit voraus? Ist sein Taubensport von einem anderen Planeten? Dies ist die letzte Folge über die Reisesaison. Wir hoffen, dass er damit alles gesagt hat, was es zu sagen gibt.

Dirk: Wie gliederst du Tauben, die ein oder zwei Tage später von einem Flug zurückkommen, wieder in das normale Flugprogramm ein?

Michel: Bei unseren alten und jährigen Tauben kommt es sehr selten vor, dass eine Taube erst ein oder zwei Tage nach einem Flug nach Hause kommt. Du musst wissen, dass diese Tauben als Jungtauben auch jede Woche in den Korb gekommen sind und an allen Mittelstreckenflügen einschließlich der vier Nationalflüge Bourges (450 km), Argenton (550 km), La Souterraine (576 km) und Gueret (536 km) teilgenommen haben. Dadurch haben sie sehr viel Erfahrung gesammelt, die ihnen sicherlich als jährige und zweijährige Tauben enorm zugute kommt, wenn sie wieder an den Preisflügen teilnehmen.

Dirk: Es bleiben auch Tauben zu Hause, die irgendwelche Formschwankungen zeigen. Wie gehst du mit diesen Tauben um?

Michel: Bei uns werden niemals Tauben zu Hause behalten. Auch solche nicht, die etwas weniger in Form sind. Ja, ich weiß, wir verlangen viel, aber letztendlich werden diese Tauben mit aufbauenden und regenerierenden Produkten, die Einfluss auf die Vermehrung der roten Blutkörperchen haben, individuell behandelt.

Dirk: Michel, du bist kein Freund von leichtem Futter, denn mit leichtem Futter kann man nicht 24 Wochen hintereinander mit denselben Tauben spielen. Es bleibt der goldene Mittelweg. Wie sieht nun dein goldener Mittelweg aus? Erzähl uns etwas mehr über deine Art der Fütterung.

Michel: Ja, die Fütterung ist wichtig, aber eigentlich nicht so schwierig. Wir gehen jede Woche nach demselben Schema vor. Die Mischungen von Versele Laga haben mein Vertrauen. Super Diät Plus, Energy Plus, Zucht Subliem und dazu Cribbs-Mais sind die Mischungen, die ich am meisten gebrauche. Die Portionen und das Verhältnis unterscheiden sich jedoch von Woche zu Woche. Das richtet sich nach der Entfernung und dem Schwierigkeitsgrad des kommenden Fluges. Man kann sie satt füttern, aber dann muss man auch dafür sorgen, dass sie hart trainieren. Aber auch das ist wieder etwas, was man beherrschen lernen muss. Manchmal ist eine Stunde zu wenig und manchmal sind zehn Minuten zu viel.

Dirk: Michel, du fütterst deine Tauben zwei bis vier Mal pro Tag. Warum machst du das?

Michel: Ja, es ist so, ich füttere meine Tauben mehrmals am Tag. Das kostet viel Aufmerksamkeit und Zeit, aber die Mühe lohnt sich ganz bestimmt. Dadurch kann ich den Grad der Erholung nach dem Flug, der gerade hinter ihnen liegt, beobachten. Sie fressen dann bei jeder Mahlzeit gieriger und trinken auch jedesmal. Fressen und trinken sind bei meinem System sehr wichtig. Eine Taube, die wenig Fresslust zeigt, ist nicht in Ordnung. Solch eine Taube muss man im Auge behalten und versuchen, sie individuell zu behandeln. Wenn man wenig aber häufig füttert, hat man gute Chancen, dass die Taube sich schnell erholt und wieder in Form kommt.

Dirk: Lässt du das Futter bis zur nächsten Fütterung in der Rinne liegen?

Michel: Natürlich nicht. Nach einer Stunde werden die Silos, die auf jedem Schlag stehen, zugemacht und die Futterrinnen, in denen wir das präparierte Futter geben, weggenommen. Ein von morgens früh bis abends spät gedeckter Tisch, steigert keinesfalls den Appetit. Das ist bei uns Menschen so, und auch den Tauben geht es nicht anders. Mehrere Mahlzeiten reizen jedoch den Appetit. Es ist auch vor allem die Rivalität zwischen den verschiedenen Individuen, die dafür sorgt, dass gefressen wird.

Dirk: Fütterst du bei allen zwei bis vier Mahlzeiten das gleiche Futter?

Michel: Nein, aber Super Diät von Versele Laga füttere ich am meisten. Dazu kommt Cribbs-Mais, während Energy Plus die Würze gibt. Dazu kommt eine Mischung aus zwölf verschiedenen Sämereien als letzte Mahlzeit. Diese Mischung steht auch morgens nach dem Training am Haus auf dem Speisezettel.

Dirk: Erzähl uns doch einmal etwas über die Zusammensetzung deines Futters.

Michel: Super Diät Plus, Energy Plus, Zucht Subliem und Cribbs-Mais, das sind alles Mischungen von Versele Laga. Damit arbeite ich. Menge und Verhältnis der Mischungen zueinander werden dem Bedarf angepasst. Ich habe kein festes Schema.
Die Mischung aus zirka zwölf Sämereien und Körnern sieht so aus: Hanf, Kleinsämereien (Handelsmischung von Versele Laga), weißer Dari, roter Dari, runde und ovale Kanariensaat, Leinsamen, Raps, Rübsen, Winput, Nutri-Power, P40-Korrel, Combi-Mix und zerkleinerte Erdnüsse. Und manchmal auch etwas Tovo, das Sie sicher alle kennen.

Dirk: Fütterst du deine Witwer und deine Witwen in gemeinsamen Futterrinnen oder machst du Zellenfütterung?

Michel: Das Futter wird immer in Futtertrögen von HerWi (Hermann Wienekamp) gegeben. Das ist das Beste, was auf dem Markt zu finden ist. Diese Futtertröge haben Plastikeinsätze, die man gründlich sauber machen kann, sodass sich kein Schimmel bilden kann.
In diesen Futtertrögen wird auf den Schlägen, auf denen Silos stehen, das präparierte Futter gegeben. In den Silos, zu denen die Tauben nach Bedarf Zugang haben, ist immer die Zucht-Subliem-Mischung.

Dirk: Nach dem Flug bekommen deine Tauben Augentropfen. Warum gibst du diese Augentropfen?

Michel: Ich halte Augentropfen für wichtig, obwohl die Verabreichung umständlich ist. Wir gebrauchen sie, um Entzündungen zu verhindern und vorzubeugen. Unmittelbar vor dem Einkorben wird getröpfelt und nach dem Zwangsbad nach der Heimkehr bei der Trennung der Geschlechter bevor die Tauben zur Ruhe kommen. Es handelt sich um Augentropfen auf Basis von Vitamin B12. Beim Einsetzen haben sie eine schützende Wirkung und nach der Heimkehr eine heilende.

Dirk: Michel, du sprichst in deinem letzten Bericht über aromatische Öle! Was sind das für Öle? Welche Wirkung haben sie? Wann setzt du sie ein?

Michel: Ja, das aromatische Öl besteht aus den duftenden, flüchtigen (ätherischen) Ölen, die aus Pflanzen gewonnen und in hoher Konzentration gebraucht und zugefügt werden.
Die Wissenschaft lehrt uns, dass bestimmte Pflanzen stark heilende Eigenschaften haben. Sie sind antiseptisch sowie parasiten- und bakterientötend. Aber außerdem wirken sie auch noch beruhigend, stressabbauend und schmerzlindernd. Das Öl bekämpft auch Ermüdung und sorgt dafür, dass die Muskeln geschmeidig werden und bleiben.
Dieses Öl hat einen entspannenden und harmonisierenden Einfluss auf den Geist (die Orientierung). Wir machen jede Woche Gebrauch davon. Angesichts des sehr schweren und langen Reiseprogramms ist das für uns eine Notwendigkeit. Jede Woche zwei Nächte Korbaufenthalt und Flüge von mehr als 400 Kilometern, das bleibt nicht in den Kleidern hängen, dass könnt ihr mir glauben.

Dirk: Du beobachtest deine Tauben immer sehr genau. Wie wählst du deine Erstbenannten aus?

Michel: Bis jetzt haben wir uns damit nicht viel befasst. Zum Teil aus Bequemlichkeit, aber auch weil wir immer ziemlich viele Tauben mitgeben.
In der Vergangenheit war es so, dass wir die Tauben Abteil für Abteil in den Korb steckten. Zuerst eine Abteilung Männchen, danach die Weibchen und anschließend die anderen Männchen.
Weil die meisten Meisterschaften in Belgien mit der Erst-, Zweit-,
Dritt- und Viertbenannten Taube ausgeflogen werden, werden wir uns 2008 damit doch etwas mehr Arbeit machen.
Wir haben die Absicht uns aus jedem Abteil einige Favoriten auszusuchen, die etwas mehr Aufmerksamkeit bekommen und die wir etwas mehr als ihre Schlaggenossen motivieren werden. Und wie kann man das besser, als mit einer wohlüberlegten Ausdehnung ihres Territoriums?
Wait and see...

Medizinische Versorgung während der Reisesaison

Dirk: Michel, du hast während des Interviews zum Thema "Reise" schon etwas über die medizinische Versorgung deiner Tauben gesprochen. Für unsere Leser wollen wir das noch einmal auf den Punkt bringen und detalliert auf deine medizinische Versorgung eingehen.

Michel, Trichomonaden sind noch immer das größte Übel bei unseren Tauben. Wie sieht bei dir die Trichomonadenbekämpfung
a) vor der Reise und
b) während der Reise aus?

Michel: a) Bei uns wird jeden Monat mit Ridsol 10 % gegen Trichomonaden gekurt, und zwar vom 1. bis zum 5. des Monats. Wir machen das der Einfachheit halber, um nichts zu vergessen. Sowohl Zucht- als auch Reise- und Jungtauben entgehen dem auch außerhalb der Reisesaison nicht.
b) Während der Reisesaison machen wir jedesmal eine Kur, wenn die Tauben zwei Nächte im Korb gesessen haben. Wir geben dann abwechselnd entweder eine Tablette Ronidazol, eine Gamba-Tab, Metro-Flüssig, Ridsol 10 % oder manchmal auch eine Spartrix.

Dirk: Impfst du deine Tauben speziell gegen Salmonellen (Paratyphus)? Wenn ja, ein Mal oder zwei Mal?

Michel: Nur als Jungtaube werden unsere Tauben gegen Paratyphus geimpft. In diesem Jahr haben wir das der Einfachheit halber mit Zoosal-T gemacht. Wir impfen nur ein Mal. Die Tauben sind so etwa sechs Monate geschützt.
Früher benutzten wir den Impfstoff Colombovac PT, aber wenn man diesen Impfstoff gebraucht, muss man die Impfung drei Wochen später wiederholen. Aus Zeitmangel haben wir also einen anderen Impfstoff genommen.

Dirk: Behandelst du deine Tauben während der Saison gegen Erkrankungen der oberen Luftwege? Wenn ja, mit welchen Produkten?

Michel: Es ist unmöglich, vom 20. April bis fast Mitte September jede Woche mit denselben Tauben auf Flügen von mehr als 400 km und mit jedesmal zwei Nächten Korbaufenthalt zu spielen, ohne etwas gegen Erkrankungen der Atemwege zu geben. Aus Erfahrung wissen wir, dass diese Heckenschützen ständig auf der Lauer liegen, um unseren Bestand an Reisetauben zu überfallen. Hütet euch davor, oder eure Leistungen gehen zusehends in den Keller.
Wir gebrauchen Atemfrei, Lycosur Plus und Belgatai unter normalen Bedingungen. Wenn es jedoch Anzeichen gibt, dass es dringend nötig ist, greifen wir zu schwererem Geschütz: Linco-Spectin-Pulver 10 %, Linco Spectin zum Injizieren, Tylan, Erytromycin, Aureomycin, Spectomomycin und Doxicicline ("Soludox"). Auch Baytril 10 % haben wir vorrätig, allerdings habe ich noch niemals danach gegriffen. Das ist ein Medikament, das man nicht bei allen möglichen und unmöglichen Gelegenheiten geben sollte, sondern nur wenn es wirklich nötig ist. Die Tauben zeigen das. Zuerst sind sie nicht mehr schön glatt, die Ohrfederchen stehen ab, ihre Fluglust lässt nach, sie kratzen sich am Kopf und röcheln. Das sind alles Zeichen dafür, dass sie infiziert sind. Was soll man machen, wenn man das feststellt? Man muss dann schnell eingreifen, denn jeder verlorene Tag kommt nicht zurück. Ich weiß, dass alle diese Unpässlichkeiten auch von selbst weggehen, wenn man warten kann und nicht mehr an den Flügen teilnimmt. Aber halten wir Tauben, um damit zu spielen oder was will man eigentlich? Bei uns ist die Entscheidung schnell getroffen.

Dirk: Michel, du gibst deinen Tauben Augentropfen. Was bezweckst du damit, und um welches Produkt handelt es sich?

Michel: Die Augentropfen, die wir geben, sind auf Basis von Gentamycin. Angewandt werden sie vor dem Einkorben und nach der Heimkehr, wenn die Geschlechter getrennt werden, also bei Hereinbrechen der Dunkelheit.
Beim Einkorben wirken diese Tropfen als Schutz vor kleinen Verletzungen, die beim Kämpfen mit anderen Tauben entstehen.
Bei der Heimkehr haben diese Tropfen eine entzündungshemmende und heilende Wirkung.

Dirk: Deine Tauben kommen Woche für Woche in den Korb. Sie sind also einem enormen Stress ausgesetzt. Hast du oder machst du etwas Besonderes, um sie in Form zu bekommen?

Michel: Stress bekommen unsere Tauben nur, wenn wir etwas anders machen als sie es gewohnt sind. Das ist übrigens der Grund, warum bei uns nur selten oder nie vom Trainingsprogramm abgewichen wird. Auch lassen wir die Geschlechter am Einsatztag nicht zusammenkommen. Sie gehen ruhig in den Korb. Sie wissen besser als man denkt, worum es geht und welche Belohnung sie erwartet, wenn sie schnell nach Hause kommen. Warum soll man sie dann noch zusätzlich aufputschen? Spezialisten nennen das motivieren. Doch dadurch werden die Tauben mehr gestresst, als die meisten Züchter glauben. Aber sie vergessen, dass Training und noch einmal Training und dazu gutes Futter der Schlüssel für den Erfolg sind. Sozusagen schlafend in den Korb und zwei Nächte darin bleiben, das entfacht den Drang nach Hause und erhöht den Grad der Entbehrung seit dem letzten Beisammensein mit dem Partner.

Dirk: Michel, haben wir in unserem Interview noch irgendetwas vergessen, was deiner Meinung nach hinsichtlich der Taubenversorgung noch wichtig ist?

Michel: Als Züchter muss man sich bemühen, den richtigen Futterlieferanten zu finden, eine Firma, der man vertrauen kann und die die Garantie liefert, dass das Getreide von bester Qualität ist. Bei uns ist das Versele Laga. Diese Firma hat ein umfangreiches Angebot an Mischungen, sodass jeder das findet, was er haben will.
Ein letzter Tipp: Sorgen Sie für eine guten, gesunden, gemütlichen Taubenschlag, auf dem sich die Tauben zu Hause fühlen können. Er sollte nach Ostsüdost ausgerichtet sein. Hier wird die Basis für Ihren zukünftigen Erfolg gelegt. Die Tauben kommen darauf in Form und bleiben auch für längere Zeit in Form. Voraussetzung ist natürlich, dass der Herr und Meister davon Gebrauch zu machen und die Formfee günstig zu stimmen weiß und ihr alles gibt, was ihr behagt.
Training, reichlich Sauerstoff und angepasste Fütterung sind dabei Bundesgenossen.

So weit das ausführliche Interview mit Michel Vanlint. Sollten Sie noch spezielle Fragen an Michel Vanlint haben, schreiben Sie uns. Wir werden Ihre Fragen beantworten.

 

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