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Webmaster: Ruben America

 

 

 

 

 

Michel Vanlint (Zoutleeuw): 1. national Bourges - 32.761 Jungtauben  

Vier Nationalsiege für den "verlorenen Sohn" !!

 

Die Bourges-Tauben erreichten in diesem Jahr besonders hohe Geschwindigkeiten. Die schnellste Taube des gesamten Aufgebotes war ein Jahriger von Geert De Schepper aus Zolder, der 1.588,39 m/min erzielte, wahrend bei den alten Tauben Karlo Van Rompaey aus Sint-Truiden 1.582,47 m/min errechnen lie?. Bei den Jungtauben kampften vier Junioren, die in knapp sieben Sekunden fielen, um den Sieg. Michel Vanlint aus Zoutleeuw (1.583,32 m/min) machte schlie?lich mit knapp vier Sekunden Vorsprung das Rennen vor Emiel Vancauwenberg aus Messelbroek (1.582,89 m/min), dem wiederum Antoon Neven aus Lummen (1.582,78 m/min) und Jos Sampermans aus Herk-de-Stad (1.582,71 m/min) unmittelbar auf den Fersen waren. Damit machte Michel Vanlint nach seinen Siegen von La Souterraine und Vichy, jeweils bei den alten Tauben im vergangenen Jahr und dem Bourges-Flug der Brabants Unie bei den Jahrigen in diesem Jahr seinen vierten Nationalsieg. Eine, gelinde gesagt, bemerkenswerte Erfolgsbilanz eines Liebhabers, der 2003 einen neuen Anfang machte.


Ein Taugenichts
Es lohnt sich, den Lebenslauf von Michel Vanlint zu erzählen. Er wurde 1935 in Kerksbeek-Miskom geboren. Als er drei Jahre alt war, zog die Familie Vanlint nach Glabbeek-Zuurbemden um. Vater Richard war Hufschmied und Taubenzüchter, der bis Bordeaux gut seinen Mann stand. Michel war ein Nachkömmling und hatte noch sieben ältere Geschwister. Seine drei grosen Brüder waren alle Taubenliebhaber. Als Jüngster genoss er den Vorteil, dass er weiter zur Schule gehen durfte, aber da er nach eigener Aussage ein "Taugenichts" war, wurde er im Alter von acht Jahren in ein Internat gesteckt. Michel: "Ich bin dadurch schnell selbständig geworden, obwohl man sich dann auch seiner Familie entfremdet. Das Schuljahr begann am 1. September, und man durfte erst wieder zu Allerheiligen (1. November) für einige Tage nach Hause fahren. Aber wenn man dann, so wie ich, etwas ausgefressen hatte, musste man bis Weihnachten warten. Als ich vierzehn Jahre alt war, war ich schon mit dem Taubenbazillus infiziert, da mein Vater mich in sein Hobby mit einbezog. Ich habe auch gern Fusball gespielt. Als Mittelstürmer habe ich manches Jahr 40 bis 50 Tore geschossen, aber nachdem ich die Fusballschuhe an den Nagel gehängt hatte, fing ich wieder mit Tauben an. Ende der f��nfziger Jahre habe ich übrigens schon junge Vögel mit alten Weibchen gepaart auf Witwerschaft gespielt. Ich spielte hauptsächlich auf der grosen Mittelstrecke bis Limoges, aber später gab ich diese Tauben sogar auf der Weitstrecke mit. So wurde ich 1971 mit gerade mal neun Witwern 7. Allgemeiner Meister und 17. Weitstreckenmeister von Belgien. Während dieser Zeit hatte ich eine Barcelona-Taube, die den 17., 24. und 54. national gewonnen hat. Professor Van Grembergen hat mich damals noch in Tienen besucht. Ich gab zu der Zeit übrigens seine braunen Trypaflavin-Tropfen gegen Trichomonaden. 1980 wurden meine Tauben gestohlen und meine Schlag in Brand gesteckt. Ich lie? mich jedoch nicht entmutigen und baute einen ultramodernen Taubenschlag, den Ren�� Somers entworfen hatte. Der Schlag hatte Doppelverglasung, während wir im Wohnhaus nur einfaches Glas hatten. Meistens war die Anordnung meiner Schläge im Verhältnis zum Haus nicht sehr ästhetisch, aber sie waren immer zum Osten oder Südosten ausgerichtet. Der Schlag ist von lebenswichtiger Bedeutung, und erst danach kommen die Tauben und der Z��chter. Beständiger Erfolg ist nur zu erreichen, wenn man sich keine Sorgen über den Schlag und sein Klima zu machen braucht. Inzwischen hatte ich alle Tauben nach Taiwan verkauft und im Oktober 1982 zog ich hinterher. Nat��rlich habe ich dort viele bittere Pillen schlucken m��ssen. Es war nicht einfach, Chinesisch zu lernen. Ich gr��ndete eine Firma f��r den Export und Import von Artikeln, die etwas mit dem Taubensport zu tun haben. Nach zwanzig Jahren fand ich jedoch, dass es genug sei und kehrte am 31. Dezember 2002 zur��ck. Der verlorene Sohn (Er nennt sich ��brigens selbst "The lost Son") war wieder zu Hause. Ich hatte ��brigens vor, 2003 mit Tauben zu spielen. Das Haus hier in Zoutleeuw fand ich ��ber das Internet. Als ich mir das Haus zum ersten Mal ansah, lief ich am Wohnhaus vorbei und schaute mir sofort die Werkstatt an. Sie hatte die perfekte Lage, um einen Taubenschlag in L-Form darauf zu bauen. Ich sagte zu meiner Frau: "Wir kaufen das Haus", worauf sie nat��rlich entgegnete, dass wir es uns doch erst einmal von innen ansehen m��ssten. Ich bin eigentlich ein fanatischer Taubenliebhaber. Ich sehe zun?chst alles aus der Sicht der Tauben, und erst dann kommt die Familie. Ich muss jedoch sagen, dass mir bei der Versorgung der Tauben viel von meiner Frau und meiner Tochter geholfen wird. Vor meiner R��ckkehr hatte ich meinen Freunden mitgeteilt, dass ich wieder mit Tauben anfangen wollte. So bekam ich 50 Tauben von Willem de Bruijn (Reewijk, NL), 24 von Filip Herbots (Halle-Booienhoven), 15 von Oliviers-Devos (Kumtich) und 18 von den Gebr��dern De Keyser (Boortmeerbeek) ��ber Filip Herbots. Im Jahr darauf bekam ich wieder 30 Tauben von Willem und 15 von Filip. 2003 habe ich diese gut hundert Jungtauben gespielt. Daneben holte ich mir noch zw?lf Zuchtpaare von meinem Bruder zur��ck. Ich hatte immer eine Reihe von Tauben bei ihm sitzen, aus denen er z��chten durfte und die ich dann sp?ter verkaufte."

Alles, was man als Taubenliebhaber beeinflussen kann
"Im ersten Jahr habe ich gro?e Schwierigkeiten gehabt, die Jungtauben gesund zu erhalten. Sie kamen ��brigens von vier verschiedenen Schl?gen. Es wurden Kuren gemacht, und sie wurden geimpft gegen Paramyxo, Paratyphus und Pocken, doch schlie?lich lief alles im richtigen Gleis. Da ich seinerzeit keine alten Tauben und keine J?hrigen hatte, konnte ich meine gesamte Zeit den Jungtauben widmen. Im vergangenen Jahr lie? ich die Impfung gegen Paratyphus aus, und das war ein gro?er Fehler. Das hat mich Federn gekostet. Indem man die Jungtauben gegen Paratyphus impft, bekommen sie eine st?rkere allgemeine Immunit?t, was auch gegen anderen Krankheiten hilfreich ist. Ich bin sehr auf der Hut, wenn es um Adeno geht. Ich habe Adeno-Kapseln und ein Produkt gegen Coli, das ��ber das Trinkwasser gegeben wird, auf Vorrat liegen. Was muss ein Taubenliebhaber im Haus haben? Nun, eine Kur gegen Trichomonaden, meistens Ronidazol, aber da ich meine Tauben jede Woche einkorbe, muss ich auch w?chentlich eingreifen. So habe ich nat��rlich auch noch Spartrix und Flagyl griffbereit. Wie gesagt, muss ich auch etwas gegen Adeno und Coli haben. Es ist doch bekannt, dass es Z��chter gibt, die ihren Tauben regelm??ig Appertex geben und die damit gut fliegen. Ich mache jedoch keine Kuren gegen etwas, das nicht vorhanden ist."

Und Antibiotika? "Ja, nat��rlich, die "K?pfe" m��ssen in Ordnung sein. Wenn ich nur alle vierzehn Tage spielen w��rde, w?re vieles einfacher, aber das passt nicht in mein Programm. Von Tierarzt Raf Herbots habe ich eine Art Fetttropfen, in denen etwas Antibiotika enthalten sind. Ich tr?pfele drei Mal pro Woche: Bei der Heimkehr, Mitte der Woche und beim Einkorben. Man darf nicht vergessen, dass es hier drei Stunden dauert, die Tauben in die K?rbe zu stecken und das mit drei Mann! Und dann wage ich auch noch zu meckern, wenn meine Frau mal ein Tr?pfchen auf die Taube fallen l?sst. Nein, wenn die Tauben nicht fliegen, ist es mein Fehler. Alles, was man als Taubenliebhaber beeinflussen kann, muss man ber��cksichtigen. Nehmen wir zum Beispiel die Lage. Nun, die kann man sich doch aussuchen. Bevor ich das Haus hier kaufte, bin ich sogar einen ganzen Tag lang in Putte und Umgebung umhergefahren. Ich hatte etwas gefunden, aber ich musste zu lange warten, bevor das Haus frei wurde. Wir wollen doch ehrlich sein: Niemand hatte erwartet, dass ich so spielen w��rde. Ich behalte nur die Jungtauben, die an den vier Nationalfl��gen teilnehmen. Zun?chst m��ssen sie erst einmal nach Hause kommen, denn es sind die Tauben, die es machen m��ssen. Sp?ter geht jedoch trotz des schweren Programms, das ich ihnen auferlege, keine Taube mehr verloren. 2004 flogen meine J?hrigen alle vierzehn Tage auf einem Flug der gro?en Mittelstrecke und dazwischen immer von Toury (373 km), doch in diesem Jahr nahmen alte und j?hrige Tauben jede Woche an einem Flug der gro?en Mittelstrecke teil und das ab dem interprovinzialen Flug von Vierzon (460 km) am 21. Mai."

Bei offener Schiebet��r muss der Liebhaber auf dem Schlag sein
Michel, wie gehen Sie bei den Jungtauben vor?

"Sie werden vom 1. M?rz bis vier Wochen vor dem Bourges-Flug verdunkelt, und zwar von 19.00 Uhr bis 8.00 Uhr. Ich beginne mit dem Training in einer Entfernung von 3 km. Ich fahre immer wieder zum selben Platz, bis sie ohne zu kreisen direkt in Richtung Heimat abziehen. Danach flogen sie von 5, 10, 15 und 20 km und mehrere Male von 40 km. Auch hier blieb ich immer so lange am selben Platz, bis sie auf direktem Weg nach Hause flogen. So habe ich sie zum Beispiel vier bis f��nf Mal auf 10 und 40 km aufgelassen. Wenn ich dabei bin, meine Tauben zu trainieren, fahre ich jeden Tag gegen elf Uhr mit ihnen los. Am Abend fliegen sie dann noch einmal eine ganze Stunde bei geschlossenem Fenster am Haus, aber ohne Fahne. In diesem Jahr musste ich bei den Jungtauben jedoch einiges forcieren. Ich hatte mich entschieden, sie voll auswachsen zu lassen, indem ich sie immer reichlich f��tterte. Ich wei? wohl, dass sie dadurch nicht gern fliegen, aber die Verluste bleiben dann begrenzt. Zu einem bestimmten Zeitpunkt warf ich das Ruder herum, aber dann bekamen wir Woche f��r Woche Nordostwind. Auch wenn die Jungtauben anfangen zu fliegen, darf man ihr Futter nicht rationieren. Ich benutze dann zwei Futterrinnen. In einer gebe ich die Mischung, die mit Bierhefe oder einem Medikament pr?pariert ist. Die andere Futterrinne kann ich auf- und zumachen. Diese Futterrinne enth?lt eine ganz normale Mischung, so dass die Tauben noch fressen k?nnen, wenn sie die pr?parierte Mischung nicht mehr m?gen. Jungtauben m��ssen immer mit einem vollen Kropf in die Nacht gehen. Nat��rlich muss man morgens kontrollieren, ob der Kropf leer ist, sonst ist etwas nicht in Ordnung und man kann sie nicht zum Training wegbringen. Ich f��ttere eine Sportmischung mit manchmal bis zu 50 % Mais. Die Fl��ge verliefen schlecht und ich hatte auch Probleme mit Tauben, die sp?t nach Hause kamen. Gl��cklicherweise erholen sich Jungtauben schnell. So flogen sie jede Woche nacheinander von Momignies (110 km), Laon (166 km), Soissons (196 km), Toury (376 km), Bourges (460 km), Le Mans (480 km) und Argenton (540 km). Bei der Heimkehr von Laon, also drei Wochen vor dem Bourges-Flug, wurden die Geschlechter getrennt. Sonntagnachmittag d��rfen sie dann, nachdem sie ein paar Runden geflogen haben, drau?en baden. Am Montag fahre ich auf 20 km. Am Dienstag richte ich mich nach dem Wetter. Bei bedecktem Himmel und (Nord-)Ostwind bleibe ich zu Hause, aber am Mittwoch wird genau wie am Donnerstag auf 40 km gefahren. Ich warte dann nat��rlich schon auf einen Moment, in dem es sich aufgeklart hat. Ab der Woche vor dem Argenton-Flug (13. August) fliegen alte und junge Tauben am Haus zusammen. Auf diese Art und Weise kann ich den Schwung l?nger erhalten. Eine gro?er Schwarm trainiert ��brigens besser. Die alten Tauben nehmen die Jungen in Schlepptau und lehren sie von der einen Reihe Pappeln zur anderen zu fliegen. Zu beiden Seiten meines Schlages stehen n?mlich in etwa 1 km Entfernung Pappeln, und die Tauben kreisen dar��ber, ziehen zur��ck zum Schlag und fliegen dann zu den anderen Pappeln. Ich spiele die Jungtauben mit der Schiebet��r. Es w?re vielleicht ideal, die Jungtauben mit alten Partnern zu paaren, aber daf��r muss man zu viele ��bersch��ssige Tauben haben. Darum spiele ich mit der Schiebet��r, aber dann muss man vor und nach dem Zeigen dabei bleiben, denn sonst sind sie st?ndig am k?mpfen. Jungtauben sind n?mlich n?rrisch, und man muss vermeiden, dass es Gewinner und Verlierer gibt. In vielen F?llen sind dann auf dem Flug beide die Verlierer. Die jungen M?nnchen und Weibchen werden jedoch zusammen aufgelassen. Sie sehen einander also regelm??ig auf dem Einflug, wodurch sie einander nicht so schnell vergessen. Am Einsatztag d��rfen die Jungtauben zwei Stunden zusammen sein. Dabei ist es jedoch wichtig, dass sie wieder getrennt werden, so dass sie noch eine Viertelstunde gut fressen. Am Mittwochabend bekommen sie ��brigens so viel Futter wie m?glich. Eine halbe Stunde sp?ter werden sie gegriffen und f��r zwei Stunden in K?rbe mit getrennten F?chern gesetzt, weil die alten Tauben auch gefangen werden m��ssen. Bei der Heimkehr sorge ich auch daf��r, dass die jungen P?rchen gemeinsam in ihrer Nistzelle sitzen. Sie bleiben dann bis 19.00 Uhr zusammen und werden anschlie?end gef��ttert. Ich bin ��brigens der Meinung, dass die Weibchen dann zufrieden sind, dass die M?nnchen weg sind. Sie legen sich dann in ihr Sitzfach und tr?umen vor sich hin. Auch die M?nnchen werden nach der Trennung ruhig."

Ich werde mich wohl besinnen m��ssen
Die alten und die j?hrigen Tauben werden bei Vanlint Anfang Januar angepaart. Sie br��ten die Jungen aus, und wenn diese 12 bis 14 Tage alt sind, ziehen die Weibchen mit einem Jungen auf den Jungtierschlag um, w?hrend die M?nnchen mit dem anderen Jungen auf dem Reiseschlag bleiben. Michel gibt zus?tzlich Licht und will damit verhindern, dass sie zum zweiten Mal legen. Ab Anfang April beginnt er damit, die Tauben zwei Mal pro Woche wegzubringen: 10, 20 und 40 km. Bevor er die Entfernung vergr??ert, wartet er auch hier wieder, bis die Tauben sofort abziehen. Wenn die Tauben diese Routine bekommen haben, l?sst er erst die T?ubinnen auf und 5 bis 10 Sekunden sp?ter die V?gel. Michel wei? aus Erfahrung, dass T?ubinnen weniger dazu neigen zu kreisen. Da die M?nnchen kurze Zeit sp?ter frei gelassen werden, versuchen sie, die Weibchen einzuholen, aber Michel berichtet, das es ihnen nur selten gelingt, diese 5 bis 10 Sekunden gutzumachen. Durch dieses System des zielbewussten Auflassens, versucht er, seinen Tauben einzubl?uen, auf direktem Wege nach Hause zu fliegen. Auf dem Auflassplatz wartet er zehn Minuten, bevor er sie frei l?sst. L?nger zu warten hat keinen Sinn, weil sie dann doch nur miteinander k?mpfen und versuchen, nach drau?en zu gelangen. Da sich die Geschlechter bei diesem Training h?ufig sehen und das vor allem bei der Heimkehr, auch wenn es sich nur um Sekunden handelt, weil sie sofort mit dem "Zauberstab" reingetrieben werden, kommen M?nnchen und Weibchen vor dem Einkorben nicht zusammen. Laut Michel ist das ein Vorteil, weil sie so ruhiger in den Korb kommen. Sie wissen jedenfalls, was geschehen wird. "Nicht jeder ist geschickt mit dem St?ckchen", so Michel, "man muss die Tauben sozusagen treiben, man darf sie dabei sogar leicht ber��hren." ��ber Momignies, Soissons und Toury wurden sie auf den interprovinzialen Flug von Vierzon vom 21. Mai vorbereitet, um in der Woche darauf von Bourges wie bekannt vernichtend zuzuschlagen: 1., 5., 7., 8. und 9. Preis national gegen 21.940 J?hrige. Danach flogen sie jede Woche und niemals unter 460 km. W?hrend der Woche wurden sie, abh?ngig vom Wetter, immer 2 bis 3 Mal selbst 40 km weit weggebracht. "Wenn die Tauben am Haus nicht trainieren, ist es keine L?sung, sie wegzubringen", so Michel. "Nein, dadurch verschlimmert man die Situation. Man darf sie wegbringen, wenn sie gern fliegen. Ich bringe sie zu einem Trainingsflug weg, nachdem sie morgens eine Stunde mit der Fahne geflogen haben. Danach werden sie gef��ttert, in den Korb gesteckt und weggebracht. Abends fliegen sie dann auch wieder eine Stunde. Schau dir mal meine "Bea" an, meine Nationalsiegerin vom Bourges-Flug Ende Mai. Wenn man sie Ende Mai in die Hand nahm, war sie nicht viel mehr als Haut und Knochen, nat��rlich mit den n?tigen Muskeln, aber seitdem sie in der Zuchtbox sitzt, ist sie eine v?llig andere Taube geworden. Vor dem zweiten Bourges-Flug (Ende Juli) habe ich alles "clean" machen wollen und habe eigentlich zu viel gekurt. Ganz gegen meine Gewohnheit habe ich dann 4 oder 5 Tage lang klares Wasser gegeben. Bei mir ist das Trinkwasser jeden Tag gef?rbt. Ich gebe ziemlich viele Beiprodukte, aber eigentlich mache ich das nur, um mich selbst zu beruhigen. So habe ich das Gef��hl, dass ich alles menschenm?gliche getan habe. Aber durch alle diese Nebens?chlichkeiten kann es vielleicht sein, dass ich bestimmte wichtige Faktoren aus dem Auge verliere. Darum werde ich mich wohl mal besinnen m��ssen. Ich glaube allerdings an das hei?e Zwangsbad, das ich ihnen am Tag der Heimkehr gebe, und ich kann sagen, dass das Wasser so hei? ist, dass meine H?nde davon rot werden. Jede Taube wird dann l?nger als eine Minute in das Wasser gesteckt. Dabei ist es wichtig, die Taube gut unter Kontrolle zu halten, indem man sie mit beiden H?nden festh?lt und die F��?e zwischen die Finger klemmt. Macht man das nicht, besteht das Risiko, dass man Federn ausrei?t, und das ist doch nicht Sinn der Sache. Gib mir einmal die Hand. Ja, in Ordnung, du hast gute H?nde. Leute mit nassen H?nden sind schlechte Taubenliebhaber. Mit ihren nassen H?nden tun sie den Tauben an den Federn weh, und darum sollten sie besser ihre H?nde erst mit Talkum einpudern, bevor sie Tauben in die Hand nehmen. W?hrend des Zwangsbades spiele ich sanft mit den Brustmuskeln, ?ffne wohl zehn Mal beide Fl��gel und mache die F��?e sauber. In das Wasser gebe ich Badesalz und getrockneten Salbei. Ich nehme eine Hand voll getrockneten Salbei, gie?e kochendes Wasser dar��ber und siebe das Wasser durch. Durch den getrockneten Salbei bekommen die Tauben den wei?en Puder auf die Federn. Das ist jedoch sehr viel Arbeit, und darum werde ich im n?chsten Jahr vielleicht probieren, das bei einem Schlag nicht zu machen. Ich habe n?mlich gesehen, dass die Tauben in neun von zehn F?llen trotz des Zwangsbades am Sonntag noch einmal baden."

Ein Zauberer hat Geheimnisse
"Wenn man so wie ich jede Woche spielt, gibt es ein Problem, und das sind die Erkrankungen der Atemwege und Trichomonaden. Man kann jedoch nicht ungestraft st?ndig Kuren machen. Gegen Trichomonaden wird jede Woche eingegriffen, aber wegen der Atemwege achte ich auf den Flugverlauf und auf die Ohrfederchen. Man kann daf��r eine kleine und eine hohe Dosis geben, das muss der Liebhaber selbst entscheiden. Aber der Schlag spielt dabei auch eine wichtige Rolle. Ein Schlag muss eine gleichm??ige L��ftung haben. Es kann sogar vorkommen, dass ich aufstehe und die Schieber unter den Sputniks schlie?e, wenn der Wind nachts dreht."

M��ssen die nicht immer geschlossen sein?

"Es macht mir Spa?, ��ber Tauben reden zu k?nnen. Ich laufe hier ziemlich oft mit einer kurzen Hose umher, und dann f��hle ich die Zugluft an meinen Beinen, und auf dem Schlag darf man keinen Zug merken. Darum sind die Schieber unten meist geschlossen. Aber man muss doch Sauerstoff auf dem Schlag haben, und daf��r muss man ��berv?lkerung vermeiden. Ich habe hier sogar ein Absaugsystem auf den Schl?gen, aber das stelle ich nur bei Hitze an, bei Temperaturen von 30 bis 35�� C."

Werden Ihre alten Tauben auch verdunkelt?

"Nun, das verh?lt sich so. Nachts brennt hier eine gro?e Stra?enlaterne, und darum bin ich gezwungen, die Schl?ge von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang abzuschirmen oder man kann es auch verdunkeln nennen."

Geben Sie dann vom l?ngsten Tag an zus?tzlich Licht, damit die Tauben nicht so schnell mausern?

"Nein, denn man gibt doch zus?tzlich Licht, damit die Tauben schneller mausern. Schau, ich habe jetzt (15. August) noch mehrere alte und j?hrige Tauben, die noch auf sieben Schwungfedern stehen und ein paar stehen noch auf sechs. Eigentlich haben sie in diesem Jahr ein bisschen schneller gemausert als im vergangenen Jahr. Im vergangenen Jahr habe ich auf einem von meinen drei Schl?gen auf den letzten Nationalfl��gen vom Nest gespielt, und es waren diese Tauben, die von La Souterraine und Vichy gewonnen haben. Darum lie? ich in diesem Jahr nach dem Argenton-Flug die Tauben auf allen drei Schl?gen zusammenkommen. Ich beabsichtige, sie vom Nest zu spielen. Wie ich das genau machen werde, wei? ich noch nicht. Dazu wird eine geh?rige Dosis Feeling n?tig sein." Es w��rde uns jedoch nicht wundern, wenn Michel hierf��r einen Geheimplan in der Schublade hat. Ein Zauberer - so wird er von manchen genannt - l?sst sich doch nicht in die Karten gucken, wenn er die Leute auch in Zukunft noch fesseln will. Wir w��nschen Michel jedenfalls alles Gute!

Patrick Philippens

 

 

Gott hat ihn gern (KADER)

 

"Gott muss mich gern haben", meint Michel, als er ��ber seinen Nationalsieg von Bourges bei den Jungtauben spricht. "Ich gewinne den Ersten national mit knapp vier Sekunden Vorsprung, und dazu muss man wissen, dass ich bei den Schl?gen der alten und j?hrigen Tauben stand. Und was passierte? Die Jungtaube landete neben mir auf dem Sputnik, ich trieb sie in den Schlag der alten Tauben, und was sah ich? Es war eine Jungtaube... Wenn sie auf ihrem eigenen Einflug gelandet w?re, h?tte es sicher mehr als vier Sekunden gedauert, um sie hineinzutreiben."

Bourges wurde von einer Jungtaube - sie hei?t "Barbara" - gewonnen, die besonders motiviert war. "Ich hatte einen Vogel, dem zwei Weibchen den Hof machten. Seine Wahl fiel auf eine der beiden, aber er verschm?hte auch die andere nicht. So durfte die zweite T?ubin unter seinen Pappkarton kommen, wenn die andere zum Beispiel gerade fra?. Am Einsatztag durfte "Barbara" wieder nicht zu ihm und sa? zeitweise oben auf dem Karton. Zu einem bestimmten Zeitpunkt verfolgte ihre Konkurrentin sie sogar bis in das letzte Jungtierabteil. Ich habe die andere T?ubin dann weggenommen, so dass "Barbara" auch zu dem Vogel durfte. Das Ergebnis ist bekannt."

"Barbara", B 05-2190504 wurde gezogen aus einem Vogel von Verbeke-Limbourg aus Silly mit der Ringnummer B 02-9012007 und einer T?ubin von den Gebr��dern Herbots mit der Ringnummer B 99-2277377. Es handelt sich hierbei um eine Tochter des ber��hmten "155", B 91-6371155, eines Stammvogels von Herbots.


Drei andere Nationalsieger

Vier Nationalsiege (und dann haben wir die zwei Nationalsiege bei den Weibchen noch nicht einmal mitgez?hlt) in noch nicht mal einem Jahr zu erringen, ist nat��rlich nicht jedem gegeben. Michel Vanlint schaffte das, indem er im vergangenen Jahr von La Souterraine und Vichy jeweils bei den alten Tauben siegte und in diesem Jahr zwei Mal von Bourges ganz vorn lag: bei den J?hrigen Ende Mai und bei den Jungtauben Ende Juli. Versuchen Sie einmal, das nachzumachen. Wir stellen Ihnen auch noch gern die drei anderen Nationalsieger kurz vor. Liebhaber, die mehr Informationen ��ber Ergebnisse und dergleichen des Schlages Vanlint haben m?chten, verweisen wir auf seine Website: www.vanlint.be

Der Sieger von La Souterraine hei?t "Adonis", NL 03-1141085, ein Original-Vogel von Willem de Bruijn. Er ist ein Sohn des "Olympic Zeus", NL 01-1892452, bester Vogel im Wettbewerb "Wie heeft ze beter" 2002 und Olympia-Taube von Li��vin 2003. Die Mutter von "Adonis" ist die NL 97-1529565, Ass-Taube auf der Mittelstrecke.

Das sind die wichtigsten Preise des "Adonis":
2003:
Toury (373 km): 8./661 Tb.
Bourges (465 km): nat.: 544./45.684 Tb.
Vichy (537 km): 1./1.126 Tb. - nat.: 13./11.448 Tb.
2004:
Toury: 11./937 Tb.
Toury: 37./678 Tb.
Toury: 47./466 Tb.
Blois: 17./254 Tb.
Bourges: 43./4.372 Tb.
Argenton (540 km): 6./1.310 Tb.
Argenton: 27./1.145 Tb.
Montlu?on (531 km): 9./237 Tb.
La Souterraine (577 km): 1./3.150 Tb.

Den Vichy-Flug gewann "Anita", NL 03-1141112, eine Original-T?ubin von Willem de Bruijn. Es handelt sich hier um eine T?ubin mit einer ellenlangen Ehrenliste, die ��brigens in der Sportklasse Kategorie Mittelstrecke an der Olympiade in Porto teilnahm. Ihr Vater B 00-4108907 stammt von Gilbert Meire und ihre Mutter NL 01-1892402 ist eine Kreuzung Schaerlaeckens x de Bruijn.

Und hier sind die wichtigsten Preise von "Anita":
2003:
Sens: 32./514 Tb.
Toury (373 km): 1. /1.984 Tb.
Argenton (540 km): 1./629 Tb. - nat.: 44./17.129 Tb.
Vichy (537 km): nat.: 15./11.488 Tb.
2004:
Laon (163 km): 9./682 Tb.
Soissons (194 km): 3./584 Tb.
Pithiviers: 13./1.070 Tb.
Toury: 3./466 Tb.
Blois: 2./254 Tb.
Vierzon (460 km): 23./231 Tb.
Bourges (465 km): 8./346 Tb.
Bourges: 65./4.372 Tb.
Argenton: 7./339 Tb.
Chateauroux (517 km): 8./472 Tb.
Montlu?on (531 km): 23./237 Tb.
Vichy : nat.: 1./2.460 Tb.

Den Bourges-Flug Ende Mai gewann "Bea", B 03-2105478. Ihr Vater ist ein Vogel von Maurice Vandevelde. Er tr?gt die Ringnummer B 99-2327028 und gewann u.a. den 16. nat. Bourges. In seinem Stammbaum stehen die Namen Romaine Janssen, William Luyten und Martin Dhondt. Mutter von "Bea" ist die NL 98-1616920, die von Deno-Herbots stammt. Diese T?ubin ist von der Sorte von Jacq Wolters und eine Enkelin von dessen 2. nat. Dax 1995. Als Jungtaube machte "Bea" Preis von Toury und Bourges. In diesem Jahr gewann sie zwei Wochen vor ihrem Bourges-Triumph den 13. Preis gegen 1.191 J?hrige.

Illustrationen:

 

Titelfoto: Michel Vanlint, eingerahmt von seiner Frau Tien Yu-Chin und seiner Tochter Linda.

 

207. Links die Schl?ge der alten Tauben, die nach Osten ausgerichtet sind, mit drei Abteilungen f��r V?gel und dazwischen zwei Abteilen f��r T?ubinnen. Rechts die Jungtierschl?ge, die zum S��den ausgerichtet sind.

211. Ein Anh?nger der deutschen Firma Geraldy ist ideal f��r einen Taubenliebhaber, der seine Tauben oft selbst zum Training wegbringt.

217. Beim Betreten seiner Schl?ge desinfiziert Michel Vanlint seine Schuhe. Er hat ��brigens zwei verschiedene Paare: eins f��r die Alttierschl?ge und eins f��r die Jungtierschl?ge.

221. Michel Vanlint benutzt bei den Jungtauben zwei Futterrinnen. In der offenen Futterrinne f��ttert er die Mischung, die er mit Bierhefe oder Medikamenten pr?pariert hat, w?hrend er die hintere Futterrinne auf- und zumachen kann. Diese Futterrinne enth?lt eine normale Mischung, so dass die Tauben daraus fressen k?nnen, wenn sie das pr?parierte Futter nicht m?gen.

223. Ein Taubenschlag muss den wechselnden Anforderungen angepasst werden k?nnen. Diese Sitzbrettchen sind daf��r besonders praktisch.

228., 230. und 232.

Die L��ftung erfolgt ��ber die Vorderseite des Daches und die Decke. Die ?ffnungen unter den Sputniks sind meistens geschlossen. Bei gro?er Hitze - Temperaturen von 30 bis 35�� C - tritt auch eine Luftabsauganlage (Pfeil) in Aktion.

235. Tauben m��ssen aus der Luft auf dem Einflug landen und nicht auf dem Dach, das darum abgeschirmt ist.

256. Blick in eins der beiden Weibchenabteile.

265. Der Fl��gel von "Barbara", die zwei Wochen nach ihrem Sieg erst eine Schwungfeder geworfen hatte.








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update 22-08-2013
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